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Re: [InetBib] ... BIBLIOTHEKSDIENST bei De Gruyter



Liebe Liste!

Als Mitarbeiter ein Forschungsorganisation kann ich meinen Vorschreibern nur 
zustimmen. Die anstehende Änderung beim Bibliotheksdienst kann nur als direkter 
Schlag ins Gesicht von Wissenschaft und Bildung gesehen werden. Während überall 
im Bildungsbereich Open Access vorangetrieben wird, erlaubt sich der 
Bibliotheksdienst einen Rückschritt, der nicht deutlicher ausfallen kann.

Pfui!

Vielleicht sei an dieser Stelle angemerkt, daß der Bibliotheksdienst seinen 
AutorInnen noch niemals ein Honorar gezahlt hat. Für meine Beiträge in dieser 
Zeitschrift habe ich bislang als Lohn ausschließlich mehr oder weniger starke 
Resonanz erfahren (abhängig natürlich von der Qualität meiner Texte). Ich 
denke, in Zukunft wäre ein Seitenhonorar von 100,- € für den/die AutorIn 
angemessen. Diesen Betrag könnte man dann einem Open Acess Projekt stiften.

Sollte der geschätzte Kollege Klaus Graf zu einem Schreibboykott für den 
Bibliotheksdienst aufrufen, könnte er sich durchaus meiner Sympathie 
wertschätzen.

Beste Grüße

Dr. Harald Müller
 
Max-Planck-Institut für ausländisches öffentliches Recht und Völkerrecht / 
Bibliothek
Max Planck Institute for Comparative Public Law and International Law / Library
Im Neuenheimer Feld 535; D-69120 Heidelberg
Phone: +49 6221 482 219; Fax: +49 6221 482 593
Mail: hmueller@xxxxxxx

-----Original Message-----
From: inetbib-bounces@xxxxxxxxxxxxxxxxxx 
[mailto:inetbib-bounces@xxxxxxxxxxxxxxxxxx] On Behalf Of Ulrich Herb
Sent: Friday, June 15, 2012 12:14 AM
To: inetbib@xxxxxxxxxxxxxxxxxx
Subject: Re: [InetBib] ... BIBLIOTHEKSDIENST bei De Gruyter

Liebe Liste,

mir bleibt nichts anderes, als Lambert Heller und den anderen Vorrednern 
(Graf, Hilf, Steinhauer) zuzustimmen. Das ist schon ein Greuel: IWP 
nicht OA (oder ohne echte verlässliche OA-Policy), Bibliotheksdienst 
ohne OA, ZfBB ohne OA, BuB ohne OA, Bibliothek: Forschung und Praxis 
ohne OA. Blamabel. Bei der ZfBB fällt mir spontan das Tamtam ein, als es 
darum ging ein Sonderheft zu OA auch OA zu stellen, am Ende durften die 
Autoren ihre letzte Fassung auf verteilten Repositories (das war 
*Bedingung*) OA ablegen. Dabei kann ich auch bestätigen wie viel mehr an 
Verbindungen, Feedback und Anregung Open Access Publikationen bringen. 
Auch wenn der Bibliotheksdienst (und andere der o.g. Zeitschriften) 
Autoren *auf Nachfrage* vielleicht auch zukünftig die Erlaubnis geben, 
ihre Texte unmittelbar auf einem Repository zu publizieren, ist das 
unakzeptabel. Allein schon diese Umstände und Hypothesen ("vielleicht" 
und "auf Nachfrage") sind schlichtweg Kokolores: Zumindest eine 
verlässliche Green Road Open Access Policy sollte doch wohl drin sein, 
damit man vorab und verlässlich weiß, wie man Dokumente Open Access 
stellen kann. Warum aber keine echte OA-Zeitschrift für Infowiss und 
Bibliothekswissenschaft gründen?


Viele Grüße


Ulrich Herb
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