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Re: [InetBib] ... BIBLIOTHEKSDIENST bei De Gruyter
- Date: Fri, 15 Jun 2012 06:43:38 +0000
- From: Müller, Harald <hmueller@xxxxxxx>
- Subject: Re: [InetBib] ... BIBLIOTHEKSDIENST bei De Gruyter
Liebe Liste!
Als Mitarbeiter ein Forschungsorganisation kann ich meinen Vorschreibern nur
zustimmen. Die anstehende Änderung beim Bibliotheksdienst kann nur als direkter
Schlag ins Gesicht von Wissenschaft und Bildung gesehen werden. Während überall
im Bildungsbereich Open Access vorangetrieben wird, erlaubt sich der
Bibliotheksdienst einen Rückschritt, der nicht deutlicher ausfallen kann.
Pfui!
Vielleicht sei an dieser Stelle angemerkt, daß der Bibliotheksdienst seinen
AutorInnen noch niemals ein Honorar gezahlt hat. Für meine Beiträge in dieser
Zeitschrift habe ich bislang als Lohn ausschließlich mehr oder weniger starke
Resonanz erfahren (abhängig natürlich von der Qualität meiner Texte). Ich
denke, in Zukunft wäre ein Seitenhonorar von 100,- € für den/die AutorIn
angemessen. Diesen Betrag könnte man dann einem Open Acess Projekt stiften.
Sollte der geschätzte Kollege Klaus Graf zu einem Schreibboykott für den
Bibliotheksdienst aufrufen, könnte er sich durchaus meiner Sympathie
wertschätzen.
Beste Grüße
Dr. Harald Müller
Max-Planck-Institut für ausländisches öffentliches Recht und Völkerrecht /
Bibliothek
Max Planck Institute for Comparative Public Law and International Law / Library
Im Neuenheimer Feld 535; D-69120 Heidelberg
Phone: +49 6221 482 219; Fax: +49 6221 482 593
Mail: hmueller@xxxxxxx
-----Original Message-----
From: inetbib-bounces@xxxxxxxxxxxxxxxxxx
[mailto:inetbib-bounces@xxxxxxxxxxxxxxxxxx] On Behalf Of Ulrich Herb
Sent: Friday, June 15, 2012 12:14 AM
To: inetbib@xxxxxxxxxxxxxxxxxx
Subject: Re: [InetBib] ... BIBLIOTHEKSDIENST bei De Gruyter
Liebe Liste,
mir bleibt nichts anderes, als Lambert Heller und den anderen Vorrednern
(Graf, Hilf, Steinhauer) zuzustimmen. Das ist schon ein Greuel: IWP
nicht OA (oder ohne echte verlässliche OA-Policy), Bibliotheksdienst
ohne OA, ZfBB ohne OA, BuB ohne OA, Bibliothek: Forschung und Praxis
ohne OA. Blamabel. Bei der ZfBB fällt mir spontan das Tamtam ein, als es
darum ging ein Sonderheft zu OA auch OA zu stellen, am Ende durften die
Autoren ihre letzte Fassung auf verteilten Repositories (das war
*Bedingung*) OA ablegen. Dabei kann ich auch bestätigen wie viel mehr an
Verbindungen, Feedback und Anregung Open Access Publikationen bringen.
Auch wenn der Bibliotheksdienst (und andere der o.g. Zeitschriften)
Autoren *auf Nachfrage* vielleicht auch zukünftig die Erlaubnis geben,
ihre Texte unmittelbar auf einem Repository zu publizieren, ist das
unakzeptabel. Allein schon diese Umstände und Hypothesen ("vielleicht"
und "auf Nachfrage") sind schlichtweg Kokolores: Zumindest eine
verlässliche Green Road Open Access Policy sollte doch wohl drin sein,
damit man vorab und verlässlich weiß, wie man Dokumente Open Access
stellen kann. Warum aber keine echte OA-Zeitschrift für Infowiss und
Bibliothekswissenschaft gründen?
Viele Grüße
Ulrich Herb
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