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Re: [InetBib] Hallo? Jemand zu Hause?



Sehr geehrter Herr Prof. Hilf,

die eindrucksvolle Signatur Ihrer Antwort an Herrn Wolff gibt keinen 
Anlass auf einen Pensionär zu schließen.

Ihre Einlassung gegenüber Herrn Prenz erinnert mich aber an einen 
Vorgang in meinem aktiven Bibliotheksleben. Ein pensionierter 
Senatsvorsitzender, der auch als Gutachter und Schiedsrichter tätig war, 
regte in einem Anruf bei mir dringend an, ich möge doch ein zweites 
Exemplar eines Handbuchs zum Schiedswesen erwerben, Preis ca. 150 DM. 
Das erste Ex. sei gerade ausgeliehen, weshalb ihm der Zugang unmöglich 
sei. Ich bin dieser Anregung aus zwei Gründen nicht nachgekommen. Der 
eine Grund waren die immer klammen Haushaltsmittel, der andere Grund 
wurde von der Überlegung geleitet, dass mir nicht unzumutbar erschien, 
dass der Schiedsrichter in Erwartung eines Schiedshonorars von 
vermutlich nicht unter 7.500 DM sein "Handwerksmittel" einmal selbst 
erwerben könne (von der weiteren Amortisation durch weitere 
Schiedstätigkeit und steuerliche Geltendmachung ganz abgesehen).
Lag ich damals schon so falsch oder was hat sich geändert?

Mit freundlichem Gruß

Dietrich Pannier


Am 05.05.2012 22:30, schrieb Eberhard R. Hilf:

Am 05.05.2012 22:30, schrieb Eberhard R. Hilf:
Lieber Herr Prenz,
Sie verkennen, dass ich kein Hochschullehrer in einer Universitaet mehr
bin, sondern als Wissenschaftler ueberzeugter Privatmann und Pensionaer,
sowie als wiss. Gutachter fleissig taetig.  Alle Nicht-OA-Zeitschriften
sind mir daher nicht zugaenglich.

Gerade als Gutachter muss ich, zur richtigen Einordnung und Ueberpruefung
eine gewisse Anzahl von Arbeiten einsehen, zu denen ich aber vom
entsprechenden Verlag keinen Zugriff bekomme. Ziemlich absurd.

Und nun will sich auch noch die GI mit dem IWP vom wissenschaftlichen
Markt, auf dem jeder die Qualitaet des IWP pruefen kann, verabschieden,
eindeutig eine Verschlechterung der wissenschaftlichen Qualitaet, zu der
der Mut gehoert, jedem offen zu zeigen, was man gemacht hat.
Eine Fachgesellschaft, und insonderheit die GI, sollte offen sein und
sich offen legen.

Mit freundlichen Gruessen Eberhard Hilf

Die Ironie will es uebrigens, dass der Verlag mir
nicht einmal gestattet, meine eigenen Publikationen
bei ihm kostenfrei einzusehen...

.....................>  Lieber Herr Hilf,

helfen Sie mir auf die Sprünge: Der Katalog der UB Oldenburg gibt folgende 
Auskunft:

Information - Wissenschaft&  Praxis : IWP / gegr. von H.-K. Soeken. Hrsg. 
von der Deutschen Gesellschaft für Informationswissenschaft und 
Informationspraxis e.V (DGI). - Berlin ; Boston, Mass. : de Gruyter, 2002-
Zusatz anfangs: Nfd. - 53.2002 -. - Ersch. 7x jährl. - Online-Ausg.: 
Information - Wissenschaft und Praxis. - In 53.2002,4 CD-ROM-Update von: 
Informations-System Medienpädagogik. - Beil.: Gesellschaft für Technische 
Kommunikation: Programm. - Beil.: Gesellschaft für Technische Kommunikation: 
Newsletter zur tekom-Jahrestagung. - Beil.: Deutsche Gesellschaft für 
Informationswissenschaft und Informationspraxis: Programm. - Vorg.: Nfd. -
ISSN 1434-4653 - 1434-4653
Schlagwörter:
Information und Dokumentation / Zeitschrift ; Informations- und 
Dokumentationswissenschaft / Zeitschrift ; Informations- und 
Dokumentationswissenschaft / Wissensmanagement / Zeitschrift
Systemstelle(n):
bub 850 ja


53.2002 -
BIS/Standort : Z bub 850 ja ZA 1780 nicht ausleihbar
Neueste Hefte/Bände
2012 63 1 05.03.12
2011 62 8 02.01.12
2011 62 6/7 17.10.11
2011 62 5 29.08.11

Warum können Sie eine Nicht-OA-Zeitschrift nicht mehr lesen? Der weite Weg?

Herzliche Grüße

Markus Prenz


Am 05.05.12 12:01 schrieb "Eberhard R. Hilf" unter<hilf@xxxxxxxxxxxxxxxx>:

Lieber Herr Kollege Wolff,
zu Ihrer Meinung:
Die Repositionierung von IWP ist kein "sich dem Verlagsmoloch
an den Hals werfen", kein OA verachtender Schritt, sondern ein
nachvollziehbarer Versuch, die Zeitschrift stärker wissenschaftlich zu
positionieren, was dem Fach gut tut. Dass dies in der
informationswissenschaftlichen Community nicht unumstritten ist, ist
nachvollziehbar.

genau das ist der Kern der Diskussion: Sie muessten begruenden, warum die
Einfuehrung einer Zugangsbeschraenkung, die Einschraenkung des
Leserkreises (ich z.B. koennte eine Nicht-OA IWP dann nicht mehr
lesen) eine 'staerkere wissenschaftliche Positionierung' sein soll. Die
wird auch nicht durch die Wahl eines Verlages gewaehrleistet, sondern
durch die Wahl des Konzeptes, des Chief Editors und der Gutachter. Alle
Grossverlage haben nun einmal gute und schlechte Zeitschriften.

Mit freundlichen Gruessen Ihr Eberhard Hilf

.................................................
Eberhard R. Hilf, Dr. Prof.
Geschaeftsfuehrer (CEO)
Institute for Science Networking Oldenburg GmbH
an der Carl von Ossietzky Universitaet
Ammerlaender Heerstr.121, D-26129 Oldenburg
ISN-Home: http://www.isn-oldenburg.de/
Homepage: http://isn-oldenburg.de/~hilf
E-Mail  : hilf@xxxxxxxxxxxxxxxx
Tel     : +49-441-798-2884
Fax     : +49-441-798-5851
ISN ist unter HRB5017 im Handelsregister beim
Amtsgericht Oldenburg (Oldb.) eingetragen.
USt-ID  : DE220045733
Kontaktaufnahme bevorzugt per Email

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