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Re: [InetBib] Internet revolutioniert die Wissenschaft
1. In dem Satz: "Auch mit Rechteinhabern kann man verhandeln (z.B. ueber
delayed Open Access)." unterstellen Sie mir, dass ich das nicht längst tue
- ohne jede Vorkenntnis ihrerseis.
2. Dass ich nach dem Motto "Wes Brot ich ess, des Lied ich sing" handle,
kann in diesem Zusammenhang wohl nur Erheiterung auslösen, wenn man weiß,
wie wenig Geld für wie viel Arbeit man bei Fachliteratur dieser Art
bekommt.
3. Wenn man unbedingt will, kann man alles falsch verstehen. Sogar einen
so einfachn Satz wie den: "Für die Arbeit, die die Verlage dabei leisten,
bin ich nicht verantwortlich." Verlage tun für den Verkauf ihrer Bücher
bekanntlich sehr unterschiedlich viel. Manche sorgen sich mehr um die
Qualität, andere darum, dass ihre Bücher ins Fernsehen kommen, wieder
andere um einen aufsehenerregenden Eklat, den sie in weiteren Medien
hochspielen, wieder andere um eine möglichst scharfe Kalkulation, etc. Das
wenigste dessen weiß man, weil es hinter den Kulissen abläuft.
Dass das meiste, was etliche meiner Kolleginnen und Kollegen an
Lehrmaterial publizieren sozusagen im Selbstverlag einfach ins Netz
gestellt wird, ist bekannt. Wie bereits erwähnt, tue ich das auch. Wir
haben also schon seit Jahren weit mehr Open Access, als unter diesem
Schlagwort diskutiert wird. Das ist aber insofern nicht ganz vergleichbar
damit, dass mich ein Verlag bittet unter seiner Regie ein Buch zu
veröffentlichen. Das wissen Sie doch genau. Sie stellen sich also nur
unwissender, um mir "Verantwortungslosigkeit" zu unterstellen. Frei nach
der BILD-Zeitung, es wird schon etwas an dem Diffamierten hängen bleiben.
Wenn ich dann darauf nicht antworte, lässt sich das gut als Eingeständnis
der dreisten Unterstellungen werten. So nicht, Herr Dr. Graf ;-)
MfG
W. Umstätter
On Sat, 4 Feb 2012 20:32:46 +0100
"Walther Umstaetter" <walther.umstaetter@xxxxxxxxxxxxxxxx>
wrote:
3. Das "Lehrbuch des Bibliotheksmanagements" ist
sozusagen die neuste
Auflage des alten Krabbe/Luther vom Hiersemann Verlag.
Ihm gehören die
Rechte. Insofern war die Erscheinungsform Sache des
Verlages. Ich bin
lediglich gefragt worden, ob ich eine neue Überarbeitung
übernehmen
könnte. Bei "Zwischen Informationsflut und
Wissenswachstum" Simon Verlag
für Bibliothekswissen war es ähnlich. Für die Arbeit, die
die Verlage
dabei leisten, bin ich nicht verantwortlich.
Deutlicher kann die Verantwortungslosigkeit des
wissenschaftlichen Autors, der nach dem alten Motto handelt
"Wes Brot ich ess, des Lied ich sing" und dem die ganzen
Open-Access-Faseleien im Grunde genommen wurscht sind, kaum
formuliert werden. Auch mit Rechteinhabern kann man
verhandeln (z.B. ueber delayed Open Access).
Klaus Graf
PS: Ich suche Handschriften von Johann Sigmund Brechtel
(gest. nach 1637)
http://archiv.twoday.net/stories/64967082/
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