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Re: [InetBib] Plagiatssoftware



2011/11/3 Karl Dietz <karl.dz@xxxxxxxxx>:
2011/11/3 Walther Umstaetter <walther.umstaetter@xxxxxxxxxxxxxxxx>:
In diesem Zusammenhang sollte man auch an die Erfahrung von Frau Prof.
Weber-Wulff erinnern, die vorschlägt: "Drei bis fünf Wörter in Google"
einzugeben." ("Es ist so einfach, Plagiate zu finden"
http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/thema/1435383/ ) zumal Google immer
mehr semantisch sucht.


Yep, alles was sich per googlen finden lässt, ca. 20 prozent im web,
lässt sich einfach finden. Speziell bei den suchfragen im
plagiatskontext, aber nicht nur dort, machen die gänsefüsschen die
suche noch exakter. zb "lehrbuch des bibliotheksmanagements"
für die suche nach büchern bietet sich auch die isbn an.
zb für das neue lehrbuch = "978-3-7772-1100-8"

s.a.
IWP zum Thema: Plagiate (2006)


Und den rest finden die findigen raben. aktuell werden scheuklappen gesucht.
Kurz danach einige Kinderbücher ...
Nicht zu finden sind aktuell bio-daten zu carlo joos (18xx-19xx)
H. Welsch fand: 1883. Mehr in kürze via PND. herzlichen dank!

Und etliches von den restlichen 80 prozent, die google fehlen, gibt es via DBIS,
dem tor zum deep web mit details zu mehr als 9000 datenbanken u.a. ressourcen.
s. http://wiki.aki-stuttgart.de/mediawiki/index.php/DBIS
ca. 1/3 davon sind frei zugänglich. die anderen kosten meist mehr als
die 81 euronen für das aktuelle beuth-din-buch, das hier thematisiert
wurde.


MfG, Karl Dietz
blog.karldietz.de

Sehr geehrter Herr Kautz,

gerne stellen wir einen Auszug aus unserem internen Publikationssupport-
Wiki zum Thema für Sie bereit:

[...]
Die Hochschule für Technik und Wirtschaft in Berlin testet seit 2004
Plagiatssoftware (http://plagiat.htw-berlin.de/software/2010-2/ ). Bei der
Prüfung von deutschen, englischen und japanischen Testfällen waren die
Benutzerfreundlichkeit der Systeme und die Professionalität der
Unternehmen entscheidend für die Bewertung. Der aktuelle Softwaretest aus
dem Jahr 2010 kommt zu dem Ergebnis, dass die meisten Programme nur exakt
übernommene Text erkennen können. Selbst die am besten getesteten
Programme finden nur 60 bis 70% der plagiierten Textstellen.

Ausgehend von den aktuellen Testergebnissen folgt ein kurzer Überblick
über die Programme der Kategorie "Teilweise nützliche Systeme" im Hinblick
auf ihre mögliche Verwendung in Fraunhofer-Instituten:

    PlagAware: Ursprünglich für die Überprüfung von Webseiten konzipiert,
die Dokumente müssen zur Überprüfung hochgeladen werden.
    Turnitin: Speichert die Dokumente in einer Datenbank (laut Hersteller
kann man dies deaktivieren), enthält jedoch Verweise auf
Wikipedia-Spamseiten (Pornografie).
    Ephorus: Speichert die Dokumente in Datenbanken. Probleme bei Umlauten
(im Dateinamen und in dem Text selbst).
    PlagScan: Es müssen sogenannte Plagpoints erworben werden (1 PP pro
100 Wörter), eine direkte Gegenüberstellung der verdächtigen
Textpassagen fehlt.
    Urkund: Aufsätze werden gespeichert und können nicht wieder aus der
Datenbank gelöscht werden.


Das Speichern der Texte in den Datenbanken verstößt gegen das deutsche
Urheberrecht, da dies nur mit Zustimmung der/s Autorin/s geschehen darf!

Alle anderen der 26 getesteten Systeme wurden als "kaum brauchbar" oder
schlechter eingestuft, zumal nahezu alle Systeme bei mangelhafter
Erkennung von Plagiaten nur die zu eins kopierten Textstellen erkennen,
keine einfachen Satzumstellungen oder Übersetzungen von Textstellen.

Fazit
Die Anschaffung einer Plagiatsoftware erscheint bei aktuellem
Entwicklungsstand der Programme nicht ratsam. Selbst ein Großteil der
empfehlenswerten Programme speichern die eingegebenen Texte und verstoßen
damit gegen das Urheberrecht. Deshalb scheint es vorerst ratsam,
verdächtige Passagen über Google selbst zu prüfen, da die Suchmaschine
ihre vollständige Datenbank inkl. Google-Books und Google Scholar
durchsucht.
Wichtig scheint in diesem Falle die intensive Aufklärungs- und
Informationsarbeit bzw. Beratung rund um die gute wissenschaftliche
Praxis. Oftmals wird von Wissenschaftlern unbewusst plagiiert. Das
geschieht häufig aufgrund lückenhafter Kenntnisse bezüglich der
wissenschaftlichen Methoden und Reglements.
[...]
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Ulrike Küsters


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