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[InetBib] Plagiatssoftware



Sehr geehrter Herr Kautz,

gerne stellen wir einen Auszug aus unserem internen Publikationssupport- Wiki 
zum Thema für Sie bereit: 

[...]
Die Hochschule für Technik und Wirtschaft in Berlin testet seit 2004 
Plagiatssoftware (http://plagiat.htw-berlin.de/software/2010-2/ ). Bei der 
Prüfung von deutschen, englischen und japanischen Testfällen waren die 
Benutzerfreundlichkeit der Systeme und die Professionalität der Unternehmen 
entscheidend für die Bewertung. Der aktuelle Softwaretest aus dem Jahr 2010 
kommt zu dem Ergebnis, dass die meisten Programme nur exakt übernommene Text 
erkennen können. Selbst die am besten getesteten Programme finden nur 60 bis 
70% der plagiierten Textstellen.

Ausgehend von den aktuellen Testergebnissen folgt ein kurzer Überblick über die 
Programme der Kategorie "Teilweise nützliche Systeme" im Hinblick auf ihre 
mögliche Verwendung in Fraunhofer-Instituten:

    PlagAware: Ursprünglich für die Überprüfung von Webseiten konzipiert, die 
Dokumente müssen zur Überprüfung hochgeladen werden.
    Turnitin: Speichert die Dokumente in einer Datenbank (laut Hersteller kann 
man dies deaktivieren), enthält jedoch Verweise auf Wikipedia-Spamseiten 
(Pornografie).
    Ephorus: Speichert die Dokumente in Datenbanken. Probleme bei Umlauten (im 
Dateinamen und in dem Text selbst).
    PlagScan: Es müssen sogenannte Plagpoints erworben werden (1 PP pro 100 
Wörter), eine direkte Gegenüberstellung der verdächtigen Textpassagen fehlt.
    Urkund: Aufsätze werden gespeichert und können nicht wieder aus der 
Datenbank gelöscht werden. 


Das Speichern der Texte in den Datenbanken verstößt gegen das deutsche 
Urheberrecht, da dies nur mit Zustimmung der/s Autorin/s geschehen darf!

Alle anderen der 26 getesteten Systeme wurden als "kaum brauchbar" oder 
schlechter eingestuft, zumal nahezu alle Systeme bei mangelhafter Erkennung von 
Plagiaten nur die zu eins kopierten Textstellen erkennen, keine einfachen 
Satzumstellungen oder Übersetzungen von Textstellen.

Fazit
Die Anschaffung einer Plagiatsoftware erscheint bei aktuellem Entwicklungsstand 
der Programme nicht ratsam. Selbst ein Großteil der empfehlenswerten Programme 
speichern die eingegebenen Texte und verstoßen damit gegen das Urheberrecht. 
Deshalb scheint es vorerst ratsam, verdächtige Passagen über Google selbst zu 
prüfen, da die Suchmaschine ihre vollständige Datenbank inkl. Google-Books und 
Google Scholar durchsucht.
Wichtig scheint in diesem Falle die intensive Aufklärungs- und 
Informationsarbeit bzw. Beratung rund um die gute wissenschaftliche Praxis. 
Oftmals wird von Wissenschaftlern unbewusst plagiiert. Das geschieht häufig 
aufgrund lückenhafter Kenntnisse bezüglich der wissenschaftlichen Methoden und 
Reglements.
[...]
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Ulrike Küsters


Competence-Center Fraunhofer-Online:
Publikationssupport & Bibliothekssupport
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-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: inetbib-bounces@xxxxxxxxxxxxxxxxxx 
[mailto:inetbib-bounces@xxxxxxxxxxxxxxxxxx] Im Auftrag von Bibliothek
Gesendet: Mittwoch, 2. November 2011 13:24
An: Internet in Bibliotheken
Betreff: [InetBib] Plagiatssoftware

Guten Tag,
wir sind eine private Fachhochschule mit ca. 5000 Studenten, die eben 
auch alle ihre Abschlussarbeit (Dipl., Bachelor, Master) schreiben.
Wir sind auf der Suche nach einer effektiv arbeitenden Plagiatssoftware. 
Wer hat positive Erfahrungen mit welcher Software? Gute Ratschläge von 
kostenlos bis sehr teuer sind willkommen.
Danke und Gruß,
Gerd Kautz, Bibliothek der RFH-Köln

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Amtsgericht Köln HRB 58883
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