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RE: [InetBib] Die letzte Fußnote



Lieber Herr Weber,

Die Kommission wird dazu vermutlich mitteilen, dass Häberle das nicht
unbedingt hätte sehen müssen resp. erkennen können, da es sich hier
praktisch nur um eine Anhäufung von bibliographischen Angaben gehandelt
hat und nicht um einen eigenen Stil. 

Darum geht es m.E. überhaupt nicht. Es geht m.E. darum, daß der Doktorvater 
hier zu zentralen Themen der Arbeit nur und ausschließ die Literatur 
präsentiert bekommt, von der er offensichtlich selbst bereits hinreichend weiß 
und die er selbst in seinem Standardwerk mühevoll zusammengetragen hat. Da 
findet sich keinerlei Ergänzung oder Auseinandersetzung mit diesen Quellen. Sie 
werden einfach nur wiederholt.  Und das mit den typischen Mustern Guttenbergs: 
"Vgl. dazu grundlegend und überhaupt Häberle 2006. Aber auch Tell 1967, Brugner 
1999. Demgegenüber aber Faser 2000." Dummerweise finden sich alle diesen 
Quellen und Formulierungen bereits bei Häberle 2006. Da kommt keine einzige 
dazu!

Wenn diese Art von Diskurssimulation im hinreichend Bekannten einem Prüfer 
nicht auffällt, ist das schon schwer zu verstehen. Vielleicht ist es aber auch 
so, daß Häberle überhaupt nicht erwartet, daß Guttenberg einen eigen Beitrag 
zur Diskussion leistet, sondern einfach seine eigenen reproduziert. Wenn das 
dann summa ist. Nun denn.

Beste Grüße,
Kay Heiligenhaus

-- 
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