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AW: [InetBib] Die letzte Fußnote
Die Kommission wird dazu vermutlich mitteilen, dass Häberle das nicht unbedingt
hätte sehen müssen resp. erkennen können, da es sich hier praktisch nur um eine
Anhäufung von bibliographischen Angaben gehandelt hat und nicht um einen
eigenen
Stil. Es ist doch eine bekannte Tatsache, dass eine Krähe einer anderen Krähe
kein Auge aushackt. Wer etwas anderes erwartet, wird vermutlich enttäuscht
werden. Auch wenn wir alle auf das Gegenteil hoffen.
PJ Weber
Peter Johannes Weber * Sprünglistrasse 3, 3006 Bern, Schweiz * T: +41 31 351 51
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Von: Eberhard R. Hilf <hilf@xxxxxxxxxxxxxxxx>
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Gesendet: Mittwoch, den 9. März 2011, 14:05:36 Uhr
Betreff: Re: [InetBib] Die letzte Fußnote
wirklich jeder Betreuer einer Diss., wenn er sie einmal liest,
bemerkt, wenn eigene Texte da wieder auftauchen; und erst recht, wenn die
eigene Art der Fussnoten uebernommen wurde..
Wirklich fast jeder Betreuer, der Fachvertreter ist, hat die juristischen
Quellen, auch in den Tageszeitungen zum Thema im Kopf und merkt am Stil,
am Inhalt, am Argument, wo der Text herstammt,...
::Also: die Guttenberg-Gutachter haben die Arbeit nicht gelesen.
Mal sehen, was die Kommissionen dazu sagen..
E.R. Hilf
On Wed, 9 Mar 2011, Kay Heiligenhaus wrote:>
wie die FAZ heute meldet, hat sich Guttenberg wohl auch bei seinem
Doktorvater
bedient - und das offensichtlich nicht zu knapp:
http://www.faz.net/-01pfmp
Allerdings scheint die Ausschlachtung seiner Quelle hier etwas anders
gelaufen zu sein als bislang bekannt: Bei seinem Doktorvater
interessierte sich Guttenberg wohl vor allem für dessen Quellenapparat,
denn übernommen wurden: ausschließlich seine Fußnoten mit Bergen von
Quellenangaben. Nach der Dokumentation unter
http://de.guttenplag.wikia.com/wiki/Guttenbergs_Gie%C3%9Fkanne schafft
es Peter Häberle damit tatsächlich unter die Top 10 der Plagiatsopfer.
Man nehme: Eine wilde Mischung aus frei im Internet zugänglichen
Quellen. Gieße mit der Gießkanne den Literaturapparat seines
Doktorvaters möglichst gleichverteilt über die Textcollage. Fertig ist
die juristische Doktorarbeit. Ich habe den Eindruck: dies könnte
tatsächlich die letzte Fußnote in diesem Fall gewesen sein. Was jetzt
kommt, sind allenfalls noch Nachwort und ein sauberes Register.
Beste Grüße,
Kay Heiligenhaus
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