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Re: [InetBib] "Vergesst die Pressefreiheit"



Hallo liebe Forenmitglieder,

die Frage ist, was wir unter einer Zeitung verstehen? Das physische 
Medium, das aus Papier besteht? Wissenschaftliche Fachzeitschriften 
sterben ja auch nicht aus, nur weil sie vom print- ins e-Journal 
wechseln. Möglich, dass es in einigen Jahrzehneten keine gedruckte 
(Tages)Zeitung mehr gibt. Was wäre daran dramatisch, wenn es einen 
Inhalt gleicher Qualität auch elektronisch gäbe? Ohne die Debatte 
eröffnen zu wollen, wann das Lesen am Bildschirm und wann das Lesen auf 
Papier sinnvoller, schöner.. etc ist....

Die Betrachtung der Auflagenhöhe alleine ist sicher nicht ausreichend, 
hinzu kommt die Reichweite, die kostenpfl. Abos in elektronischer Form 
und die Nutzung kostenfreien Auszüge auf den jeweiligen Verlagsseiten.

Ich freue mich übrigens auf die "individuell zusammenstellbare Zeitung" 
in elektronischer Form - irgendwannin der Zukunft - mit folgenden 
Leistungsmerkmalen
- Abos einzelner Rubriken (z.B. keinen Münchener Lokalteil, Reisen 
interessiert mich auch nicht)
- Abos einzelner Rubriken aus verschiedenen Zeitungen (Wirtschaft aus 
der FAZ, Politik aus der SZ, Sport aus der FR)
- gefiltert nach Beitragsarten (Kommentare, Interviews, Reportagen, 
Nachrichten, Bilder)
- in unterschiedlicher Ausprägung (VIELE Leserbriefe, WENIGE Kommentare....)
- mit wählbarem Rhythmus (täglich, zweitäglich, wöchentlich kumuliert)
- mit oder ohne Werbung, mit welcher Art von Werbung, mit 
maßgeschneiderter Werbung (Preisunterschied)
- auf Wunsch noch gedruckt (Print on Demand) bzw. in einer Form 
aufbereitet, dass ich sie selbst problemlos ausdrucken kann.

All' diese Dinge könnten m.E. den Zeitungsabsatz (elektronisch) 
beflügeln. Dagegen sieht die herkömmliche Zeitung - nicht in allen, aber 
in vielen Punkten - alt aus.

MfG Martin Spieler



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