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Re: [InetBib] "Vergesst die Pressefreiheit"



Liebe Frau von Loew,

nein, ich glaube nicht, dass es in 10 Jahren KEINE Zeitungen mehr gibt,
drum schrieb ich "in 10 Jahren wird es eh kaum noch Zeitungen geben".
Es gibt doch jetzt schon von Jahr zu Jahr weniger Zeitungen, wodurch
sollte sich dieser Trend ändern? Und die Statistiken über die
rückläufigen Auflagen kann man nachlesen.

Ob generell die elektronische Medien grosse Teile des Gedruckten
ersetzen ... das ist noch eine andere Frage. Die Antwort wird davon
abhängen, ob sich die E-Reader durchsetzen. Aber dazu kenne ich mich
damit zu wenig aus, um auf diese Frage eine Antwort zu versuchen.

Mit den besten Gruessen,
Wolfgang Sander-Beuermann
--
Dr. Wolfgang Sander-Beuermann        Tel.: 0511-762-4383
Projektleiter Suchmaschinenlabor     http://metager.de/suma.html
Regionales Rechenzentrum fuer Niedersachsen (RRZN),
Leibniz Universitaet Hannover (LUH)




On Mon, Feb 14, 2011 at 08:23:10AM -0800, Von Loew Luise wrote:
Lieber Herr Sander-Beuermann, 
glauben Sie wirklich, dass es in 10 Jahren keine Zeitungen mehr geben wird? 
Erinnert mich daran, dass seit  Jahrzehnten  auf der Frankfurter Buchmesse 
behauptet wird, elektronische Medien wuerden das Gedruckte zu mdsts 25  % 
ersetzen - und was ist passiert? Es wird sogar mehr Papier bedruckt als je 
zuvor 
... unsinnig viel! Wenigstens bin ich entsetzt, wenn ich die uebervollen 
Regalen 
in den Buchhandlungen sehe ... Wieviele  z. B. "Computer- Auto- Garten- TV-  
ja 
auch Kultur-Zeitschriften braucht/will/ kann der Mensch ueberhaupt 
verkraften? 
Hier koennte das Internet, die elektronischen Medien "entlasten", den 
Menschen 
und die Umwelt! 

Ich frage mich, in wieweit wir "Wikileaks" ueberhaupt wahrgenommen haetten, 
wenn 
die Zeitungen die "leaks" nicht verbreitet haetten?
Mit freundlichen Gruessen, 
Luise von Loew

 



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From: Wolfgang Sander-Beuermann <wsb@xxxxxxxxxxxxxxxxxxxx>
To: inetbib@xxxxxxxxxxxxxxxxxx
Sent: Fri, February 4, 2011 11:05:17 AM
Subject: [InetBib] "Vergesst die Pressefreiheit"

Liebe Liste,

ich möchte die Aufmerksamkeit mal auf einen Artikel mit der provokanten
Überschrift "Vergesst die Pressefreiheit" richten.  Dahinter steht die
These:

"Wieso wir Internetfreiheit ins Grundgesetz schreiben sollten"
(nachzulesen unter: http://visdp.de/magazin/)

Wenn man nur diese These so liest, dann "wirkt" sie noch nicht so recht
- wenn man den Artikel dazu liest, dann überzeugt diese Forderung; aus
der "Pressefreiheit" ist in den vergangegen 10-20 Jahren die
"Internetfreiheit" geworden. Und die gehört - genauso wie die
Pressefreiheit - zu den Grundrechten. Und damit ins Grundgesetz.

Oder anders gesagt: in 10 Jahren wird es eh kaum noch Zeitungen
geben, damit ist das Wort "Pressefreiheit" nahezu obsolet geworden; der
"legitime Rechtsnachfolger" heisst "Internetfreiheit". Wenn sie im
Grundgesetz stände, dann hätten es die Zensursulas dieser Welt nicht
gar so einfach.

Mit den besten Gruessen,
Wolfgang Sander-Beuermann
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