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Re: [InetBib] Elsevier Zeitschriftenpreise...



Herr Hilf,

Sie hatten um Widerspruch gebeten, Herr Kaemper hat ihn umfassend formuliert. 
Damit nicht nur schweigende Zustimmung zu ihm bleibt, wenige Sätze.

Herrn Kaemper kann ich nur beipflichten.
Natürlich sind bei den Rechtswissenschaften die in Frage stehenden Beträge 
weitaus geringer, aber in der Struktur sind es die gleichen Probleme.

Die Öffnungszeiten der Bibliotheken haben sich enorm erweitert, das Personal 
nicht. Die Person, die spätabends den Ausgang der Bibliothek bewacht ist nicht 
die, die den gewünschten Besorgungsdienst erledigen könnte.
Was nicht gleich erledigt werden kann, hat für den Interessenten häufig am 
nächsten Arbeitstag an Attraktion verloren und wird dann nicht mehr 
nachgefragt. Wieviele Papierkopien werden von unseren Benutzern heute 
gefertigt, die sie früher unter erschwerten technischen Bedingungen nicht 
gemacht hätten, weil der Inhalt dies nicht rechtfertigte.
Es fehlt mehrfach an einem Bewußtsein, dass auch Information erst erarbeitet 
werden muss und dies Kosten verursacht und schon deshalb nicht jede Information 
kostenlos sein kann; weshalb man mit den Mittel haushalten muß.
Die von mir im Netz verfügbare Preisstatistik juristischer Zeitschriften weist 
kontinuierlich eine wachsende Zahl an Titeln und stetig steigende Preise aus. 
Unser Etat hier wurde von 4 Jahren eingefroren. Mit den Namen eines 
Obergerichts im Rücken mag man seine Fremdfinanzierungsquote in ansehnliche 
Höhen bringen können (was auch nicht nur Freunde/Freude macht), was bringt das 
einem ebenso leistungsorientierten juristischen Seminar in den unverbrauchten 
Bundesländern?
Ist es nicht eher traurig, dass die Bildungsfinanzierung auch auf die 
Bettelfähigkeit von Bibliothekaren/Medienbeschaffern setzt?

Mit freundlichen Grüßen

Dietrich Pannier

-- 
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