On Sun, 8 Nov 2009 18:09:37 +0100 "Kay Heiligenhaus" <kay.heiligenhaus@xxxxxxxxxxxx> wrote:
Ok, damit wäre dann auch die Frage Ihrer eigenenKompetenz, das ganzeeinschätzen zu können, hinreichend geklärt. Von wegen"etwas über dieArchitektur und Entwicklungsgeschichte desResolving-Dienstesorientiert" - und schon ist die Luft raus. Die Frageder backup-Services ist fürsolch einen Dienst ja wohl absolut essentiell. Warten wir also mal ab, ob und wie sich dieVerantwortlichen der DNBhier äußern werden - alles weitere ist in der Tatmüßige Diskussion. Naja, bevor wir uns jetzt hier wechselseitig vorwerfen, nicht viel von der Architektur komplexerer, zentraler Infrastrukturen zu verstehen, sollten wir das wirklich besser lassen. Mir scheint in der Tat nämlich auch, daß Sie die Probleme, die damit verbunden sind, nicht richtig einzuordnen wissen. Fehlt nur noch, daß hier gleich jemand anbietet, einen zweiten Server vom Media Markt in Frankfurt zur DNB zu schleppen und alles ist wieder gut in der Republik. ;) Einen schönen, resolvingfreien Restsonntag noch allen Interessierten...
Man kann natuerlich mit Formulierungen wie "nationale Tragoedie" sehr schoen von der Sache ablenken, zumal, wenn man ganz eindeutig und unwiedersprochen befangen ist. Sie haben hier grosskotzig von genaueren Kenntnissen des Resolverdienstes gesprochen, danach kam aber, wie von Herrn Kaemper gesagt, nur noch heiße Luft. Mit ist es als Anwender auch absolut wurscht, wie das technisch realisiert wird. URN ist nicht der einzige Dienst dieser Art, es gibt auch noch Handle, DOI, PURL und andere nationale Resolver, da kann ich mir nicht vorstellen, dass die am Wochenende Pause machen. Jeder Netzbuerger lacht Sie doch aus, wenn Sie einen zentralen nationalen Internetdienst anbieten, der bei Ausfall am Wochenende dann bis Montag Morgen Dienstbeginn liegen bleibt. Wenn man diese URNs als Loesung des Problems der nicht-dauerhaften Internetadressen anbietet und jede Menge Bibliotheken darauf reinfallen und womoeglich auch die von ihnen betreuten Wissenschaftler zur Verwendung der URN motivieren, dann ist es schlicht und einfach "nicht drin", dass so ein Dienst am Wochenende ausfaellt und dann eben nur die happy few, die sich zu helfen wissen, Zugang zu digitalen Bestaenden haben. Wenn die DNB als Staatsmonopolist einen vor allem fuer die Wissenschaft entscheidend wichtigen nationalen Netzdienst anbietet und grotesk scheitert, dann sehe ich das sehr wohl als eine "nationale Tragoedie", die einmal mehr zeigt, wie verkommen das Bibliothekswesen inzwischen ist. Das ist wirklich nicht lustig. Klaus Graf -- http://www.inetbib.de