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Re: [InetBib] OT_Ankündigung 4. Leipziger Kongress für Information und Bibliothek März 2010





Hier sollte man aber nicht das Kind mit dem bade ausschütten.
Aus dem Bereich Blended Learning wissen wir, und insbesondere aus
unserem Fernstudium,
dass es darum geht die richtigen Informationsmedien jeweils optimal
einzusetzen, und da ist auch
Teleconferencing nur ein schmaler Bereich aus dem gesamten Spektrum
der Informationsquellen.

Es ist aber durchaus richtig, dass wir bei Aus-, Fort- und
Weiterbildungen  heute oft noch
informationsimkompetente Entscheidungen beobachten.
Ähnlich unserem Fernstudienkonzept könnte man ja auch Personen an
Tagungen teilnehmen lassen,
die nicht die Möglichkeit haben anzureisen, die nur an vereinzelten
Veranstaltungen teilnehmen wollen
oder können. Ansatzweise gibt es das ja auch schon.

Ich bin schon seit Jahren gespannt, wann sich unser Studienführer
basiertes Fernstudium als normales
Studium heutiger Zeit durchsetzen wird.
Als wir aber mit Online Recherchen in Deutschland begonnen haben,
hätte ich mir auch nicht träumen
lassen, wie langsam sich manche Entwicklungen erst durchsetzen.

Das Umdenken einer Gesellschaft dauert oft erschreckend lang,
gegenüber den technologischen Entwicklungen,
weil sich dahinter fast immer Generationskonflikte verbergen.
Die meisten Generationskonflikte beruhen aber auf der Tatsache,
dass neues Wissen altes revolutionär verdrängen muss,
und dazu müssen nach M. Planck die alten Ansichten erst aussterben ;-).

Man sollte auch nicht übersehen, dass viele Tagungen an Kurorten
stattfinden!

MfG

W. Umstätter



Durften wir Bibliothekare und Informationsspezialisten doch erst den
"Kurort" Erfurt geniessen, mit teilweise wenig erholsamen oder auch nur
ergonomischen Räumlichkeiten. Zum Thema: WLAN sollte selbstverständlich
Standard werden. Erfurt war wieder einmal lächerlich mit den paar öffentlich
zugänglichen PCs. Allerdings sollte auch daran gedacht werden, dass eine
gelungene Tagung mehr ist, als Vortrag und Präsentation. Persönliches
Kennenlernen, spontaner Meinungsaustausch, offene Diskussionen und auch das
heftige Brain-Storming am Abend im "Kur-Cafè" haben ihre unersetzliche
Qualität. Zum Generationenproblem: Die Wirklichkeit ist differenzierter. Die
Googlelization, YouTube-isierung und völlige VerTwitterung unserer
Informationswelt hat keineswegs eine ganze Generation gedauert. Dass nicht
jeder mitmacht ist eine andere Sache. Und seit Ihren Anfängen als Onliner,
(die ich ja miterleben durfte), ist aus einem Handwerk für Insider eine
Kulturtechnik für (fast) Alle und Alles geworden, dabei wurden gleich
mehrere revolutionäre Veränderungs-Zyklen durchlaufen.

Beste Grüße
Jan Haag











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