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Re: [InetBib] Suchmaschinentest. metager. rss.




On Jun 11, 2009, at 10:42 AM, Till Kinstler wrote:

Klaus Graf schrieb:

Wenn ich mir einen Ueberblick ueber ein ganz neues Thema
verschaffen moechte, dann ist eine solche quick and dirty
Search absolut in Ordnung.

Zumal es, nachdem was man so über Nutzerverhalten gegenüber
"Suchmaschinen" (darunter auch Bibliothekskataloge) weiß, ja durchaus
einem verbreiteten Herangehen an die Informationsbeschaffung  
entspricht.

Genau darum ist es ja so wichtig darauf hinzuweisen, dass das quick  
and dirty ist.
Schon die alten Onliner hatten beobachtet, dass Endnutzer meist nicht  
merken,
wie schlecht ihre Suchen sind, wenn sie etwas gefunden haben.
Sie wissen nicht was recall ratio und precision ist.


Nützt ja nix, wenn das Wunderding komplexeste Suchanfragen korrekt
beantworten kann, wenn typische Benutzer solcherlei Suchanfragen
schlicht nicht formulieren (können/wollen/...).

Es ist immer wieder erheiternd, wenn Neulinge in Google Worte wie  
"Psychology"
eingeben, und ueber die Trefferzahlen staunen, als waere das eine  
Recherche.
Dass bei Google oder Bing trotzdem schon auf der ersten Seite  
brauchbare Treffer
erscheinen ist bemerkenswert fur die genutzten Rankingalgorithmen.
Ich weiß,
Informationsspezialisten sind auch Nutzer. Allerdings richten sich
Angebote wie Bing, Google oder auch Bibliothekskataloge doch primär  
eher
an andere Zielgruppen, oder?
Das heisst aber nicht, dass Informationsspezialisten solche  
Instrumente nicht
kompetenter nutzen koennen und auch sollten.
Ich kann bei Google beispielsweise Informationskompetenz suchen oder  
auch
Informationskompetenz definition: oder auch "information litteracy"  
definition:


Also: Nutzerorientierung, vielleicht auch bei der Bewertung von
Angeboten? (Ja, kommt natürlich darauf an, was man untersuchen will)
Da spielt natürlich viel mehr hinein als die reinen  
Retrievalfähigkeiten
solch eines Suchangebots, eben vor allem auch die  
Benutzerschnittstelle.
Man kann es einem Nutzer ja leichter oder schwerer machen, komplexere
Suchanfragen zu "formulieren"...

Sie koennen ja mal beispielsweise Münk eingeben und schauen was Bing  
aus ueber 25 Tsd. Treffern macht.

Katharina Münk, Ort Münk, Oliver Münk, Schuetzenverein Münk,  
Psychotherapie Münk, Berufspaedagogik Münk, Siegmar Münk, Karl-Heinz  
Münk, muenk.net, Prof. Dr. Dieter Münk, ...

Im Prinzip halte ich one-term-searches fuer eine grosse Kunst, mann  
muss aber ein Wort fuer eine spezielle Begrifflichkeit finden, die  
moeglichst keine Homo- und wenig Synonyme hat.

Das war mal ein schoenes Beispiel als eine alte Onlinerin zeigte wie  
sie in 21 Min. durch 18 Datenbaken zum Thema Acupuncture fuer ein  
Handbuch recherchierte und vom supermarket feeling sprach.
Bei Google geht das nicht mehr, weil hier nicht (wie oft behauptet)  
geindext wird - gemeint ist lediglich die Erzeugung eines inverted  
file aud Volltexten.


MfG

W. Umstaetter



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