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Re: [InetBib] Einsatz von Open Source Bibliothekssystemen inDeutschen Bibliotheken




Wäre es OpenSource, hätten wir ein(?) halbes Dutzend
Entwicklungslinien, und es wäre in kürzester Zeit -zukünftig-
"kaputtprogrammiert". 

warum gleich so dramatisch?
wenn es ein Open-Source-System im deutschen Bibliotheksbereich auf gleich
ein halbes Dutzend Forks schafft, fänd ich das zwar höchst erstaunlich, aber
so schlecht eigentlich auch wiederum nicht ;-)

PublicDomain, Shareware, Freeware. OpenSource ist nichts anderes.

Sie kennen den Unterschied natürlich, aber trotzdem nochmal:
Mit Freeware bekomm ich ein Fahrrad geschenkt. Wenns der Reifen platt ist
oder ich ein neues Licht brauche, muss ich damit in die Werkstatt, weil der
Schraubschlüssel nicht passt. Nach einem Jahr bekomm ich es dann vielleicht
zurück.

Mit Open Source bekomm ich auch ein Fahrrad geschenkt. Aber wenn der Reifen
platt ist, flick ich den mal eben. Und wenn ich einen Gepäckträger
dranmachen will, kauf ich mir einen und schraub ihn dran. Und wenn ichs
nicht kann, fahr ich auch in die Werkstatt und bezahl fürs Reparieren. Dafür
hab ichs am nächsten Tag wieder.

Mir ist das egal, ob die Software Geld kostet oder ob sie PublicDomain
ist. 

Mir auch. Wenn mich das Produkt überzeugt, und ich das Geld habe, zahle ich
gerne dreimal so viel für ein überzeugendes OS-Produkt, wenn es mich
überzeugt, und es was taugt. Open Source kann man ja meistens auch kaufen.

Gegen allegro hab ich gar nichts, und herumschrauben kann man damit ja
scheinbar auch. Vielleicht ist es für unsere Bibliotheksfrickler auch besser
closed source, damit sie bloß nix kaputtprogrammieren.
Aber "PublicDomain=PfuiBähBäh=OpenSource=früher=heute" vermittelt dann doch
ein schiefes Bild von den Möglichkeiten und Ergebnissen kollaborativer
Softwareentwicklung heutzutage. 

Beste Grüße, 

        Daniel Zimmel

--
Daniel Zimmel                              Tel. +49 228 91416-17

Max-Planck-Institut zur
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