*Wie offen soll Wissen für Wissenschaft und Unterricht sein**? :
Anmerkungen zum Urheberrecht in der Informationsgesellschaft*
*Kuhlen, Rainer
*Originalveröffentlichung:* *(2005)* /Zuerst ersch. in: Designing
Information Systems. Festschrift für Jürgen Krause / Maximilian Eibl
... (Hg.). Konstanz: UVK, 2005. S. 27-45/ *pdf-Format:*
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<http://www.ub.uni-konstanz.de/kops/volltexte/2008/6440/pdf/cc_Festschrift_JK_03.pdf>
*Gedruckte Ausgabe:*
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<http://www.ub.uni-konstanz.de/kops/pod.php?urn=urn%3Anbn%3Ade%3Absz%3A352-opus-64404&docurl=http%3A%2F%2Fwww.ub.uni-konstanz.de%2Fkops%2Fvolltexte%2F2008%2F6440%2F&lic=cc_by&aut=Kuhlen%2C%20Rainer&tit=Wie%20offen%20soll%20Wissen%20f%FCr%20Wissenschaft%20und%20Unterricht%20sein%3F%20%3A%20Anmerkungen%20zum%20Urheberrecht%20in%20der%20Informationsgesellschaft&bereich_id=1&la=de>
*Kurzfassung in Deutsch:* Die Entwicklung der internationalen
Regelungen für geistiges Eigentum (Intellectual Property Rights --
IPR) wird am Beispiel des Urheberrechts / Copyright nachvollzogen
(WIPO, TRIPS, DMCA, EU-Richtlinien, deutsche Umsetzung). Grundlage
all dieser Regulierungsbestrebungen ist das uneingeschränkte
Festhalten am Konzept des geistigen Eigentums, das allerdings in
elektronischen Umgebungen zunehmend problematisch wird. Die
ursprüngliche Balance zwischen öffentlichem Interesse an der freien
Zugänglichkeit zu Wissen und Information und den Schutzinteressen der
Urheber / Verwerter hat sich eindeutig zugunsten einer Privatisierung
und Kommerzialisierung mit der Konsequenz der Verknappung von Wissen
und Information verschoben. Ursache für die Verstärkung der
IPR-Regelungen ist die fortschreitenden Telemediatisierung aller
intellektuellen Lebensbereiche mit Konsequenzen für Produktion,
Vertrieb und Nutzung von intellektuellen Werken. Hierdurch entstehen
zunehmend informationelle Paradoxien. Die wesentlichen Merkmale der
IPR-Regelungen und die Tendenzen der seit den letzten 15 Jahren
erkennbaren Verschiebungen werden herausgearbeitet. Ausführlich wird
auf die Konsequenzen der Umschichtungen der IPR-Regelungen für die
Wissenschaft am Beispiel der Umsetzung der EU-Richtlinie von 2001 in
das deutsche Urheberrecht eingegangen, und da speziell auf den
deutschen "Informationskrieg" um die Realisierung des § 52a mit
seinen Schrankenbestimmungen der "öffentlichen Zugänglichmachung" von
IPR-geschützten Werken für Unterricht und Forschung. Zum Abschluss
werden Hinweise auf Gegenmodelle zur kommerziellen und proprietären
Aneignung und Vermarktung von Wissen und Information und damit
Hinweise auf die Möglichkeit einer neuen Informationswirtschaft und
einer neuen Freizügigkeit beim Umgang mit Wissen und Information
gegeben.