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Re: [InetBib] Google und die BSB München - Einsicht in das Vertragswerk



On Wed, 24 Oct 2007 14:42:19 +0200
 "Mathias Schindler" <mathias.schindler@xxxxxxxxx> wrote:
Liebe Liste,

vor einigen Monaten haben Google und die BSB München eine
Digitalisierungspartnerschaft im Rahmen des Google
Library Projects
verkündet

(http://www.bsb-muenchen.de/Archiv_Einzeldarstellung.395+M5e2d5c70b43.0.html).
Interessant ist das vor allem deshalb, weil die BSB die
erste
deutschsprachige Uni war und dies in einem Land, in dem
der
Börsenverein des Buchhandels über einen Proxy zuerst -
juristisch
wenig erfolgreich - versucht hatte, dieses Projekt zu
unterbinden.

Ich bin auf der Suche nach einem Weg, Einsicht in das
Vertragswerk
zwischen BSB und Google zu nehmen, etwa so, wie dies auch
bei anderen
Kooperationen möglich ist

(http://www.lib.umich.edu/mdp/umgooglecooperativeagreement.html).

Auf meine Email-Anfrage an Peter Schnitzlein von der BSB
kam heute
eine Antwort, man könnte diese Einsicht wegen
vereinbarter
Vertraulichkeit zwischen den beiden Kooperationspartnern
nicht
gewähren - für weitere Fragen stehe man aber zur
Verfügung.

Ich bin über diese Antwort jetzt nicht völlig überrascht,
wenngleich
ein wenig enttäuscht und halte sie für inakzeptabel.

Das ist ja nun nichts neues, sondern mit dem Ministerium
abgestimmt. Ich habe den ermessensfehlerhaften Bescheid im
Maerz publiziert:

http://archiv.twoday.net/stories/3484352/

Ermessensfehlerhaft deshalb, weil die Existenz anderer
Vertraege von Google mit den Bibliotheken im Netz
uebergangen wurde und der presserechtliche
Auskunftsanspruch  grundsaetzlich bei
Public-private-Partnerships durch eine solche Position
ausgehebelt wird.

Ich sehe drei Moeglichkeiten, eine Aenderung der
bayerischen Haltung herbeizufuehren:

* eine Landtagspetition (formlos, fristlos, zwecklos)
* politischer Druck (z.B. parlamentarische Anfrage)
* Verwaltungsgerichtsprozess (in erster Instanz ohne
Anwaltszwang, recht kostenguenstig).

Klaus Graf
 



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