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AW: [InetBib] Eichstättdebatte



Das ist das Problem. Ich stimme Ihnen zu Herr Dr. Gahn, wenn Sie schreiben:
"Es fällt mir nicht ein, mich vor die Eichstätter Kollegen zu stellen."
Solange ich nicht mehr weiß, sehe ich das genau so.
Es fällt mir darum aber auch nicht ein, mich gegen sie zu stellen.
Und nur wenn der Ruf ohnehin schon ruiniert ist, kann man lauthals
den Idealisten spielen, der nicht mehr analysiert sondern sich echauffiert.
Meine Befürchtung verdichtet sich immer mehr,
dass man aus Angst vor Dr. Graf, sich in Eichstätt nicht mehr traute
Bücher zu veräußern (Verkauf oder Abgabe an andere Bibliotheken),
aber nicht das Geld hatte alle zu behalten.
Oder habe ich die Sätze von Dr. Graf:
"Ich erinnere mich an ein Telefonat mit einem
AKThB-Funktionaer - ich denke, es war Bepler - 2002, in der
er abstritt, etwas von den Altbestands-Dublettenverkaeufen
von Eichstaett, die ich 2002 aufdeckte, gewusst zu haben.
...
Die Dublettenverkaeufe Littgers wurden auch nach meiner
"Enthuellung" unveraendert fortgesetzt."
(Mail vom 17.3.07 19:47
falsch verstanden:

MfG

W. Umstätter


-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: inetbib-bounces@xxxxxxxxxxxxxxxxxx
[mailto:inetbib-bounces@xxxxxxxxxxxxxxxxxx]Im Auftrag von Philipp Gahn
Gesendet: Montag, 19. März 2007 10:48
An: 'Internet in Bibliotheken'
Betreff: [InetBib] Eichstättdebatte


Sehr geehrter Herr Kämper,

Ihre ein bisschen wortreiche Mail macht nochmal das problem, um das es mir
geht, deutlich.
Sie wiederholen hier und andernorts nur das, was längst auf dem Tisch liegt
und weswegen der Fall auch tatsächlich untersucht wird. Das letzere ist
natürlich zu begrüßen.
Was herauskommt, werden wir sehen. Es gibt da ja wie immer zwei Seiten - und
von der anderen war bisher nichts zu hören, was ich keineswegs für gut
erachte. Doch soweit ich weiß, dürfen die Eichstätter sich in der
Öffentlichkeit nicht äußern.
Es fällt mir nicht ein, mich vor die Eichstätter Kollegen zu stellen. Ich
plädiere nur dafür, die Luft herauszunehmen und in Ruhe anzuschauen, was
tatsächlich passiert ist.

Jede Wiederholung des Bekannten bewegt sich allerdings auf dem ziemlich
mäßigen Niveau des Tagesjournalismus, weil sie uns suggeriert, die Dinge
würden von Tag zu Tag schlimmer. Seine Gesinnungen wie in einer Talkshow
spazieren zu führen, sollte nicht Sache einer Fachliste sein. Sondern man
sehe doch einmal auf die eigene Praxis oder die der Kollegen, um sich klar
zu machen, dass ungeachtet aller tatsächlichen Fehler und Versäumnisse, die
in dieser Liste noch niemand versucht hat zu beschönigen (!!), die
Eichstätter Kalamitäten reichlich aufgebauscht erscheinen.
Ich bleibe dabei: Der Fall Karlsruhe und der Fall Eichstätt stehen auf zwei
ganz verschiednenen Stufen.

Mit freundlichen Grüßen

Philipp Gahn

Apropos Tagesjournalismus: Das Ganze ist ja nicht nur ein Medienhype,
sondern auch ein Schaustück für das darniederliegende Handwerk der
journalistischen Zunft. Von den Lokalblättern bis zur FAZ repetieren sie
alle unkommentiert die Meinungen des Aachener Enthüllungsjournalisten, der
sich seine demokratischen Prinzipien von den Spartanern abgeguckt hat (wer
die anderen niederbrüllt, hat das Recht auf seiner Seite). Ist ja auch eine
richtige Instanz für solche Fragen! Die simple Eingabe des Namens in
irgendeiner Suchmaschiene würde jeden Journalisten auf so peinliche Seiten
wie diese führen http://de.wikipedia.org/wiki/Klaus_Graf_(Historiker) und
ihn zur Vorsicht im Umgang damit mahnen. Geschwätzigkeit und Seriosität
gehen einfach schlecht zusammen.

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Dr. Philipp Gahn
Philosophisch-Theologische Hochschule
der Salesianer Don Boscos - Bibliothek
Don-Bosco-Strasse 1
Tel.:++49/+8857/88205
D-83671 Benediktbeuern                   Fax: ++49/+8857/88249
gahn.pth@xxxxxxx                         www.pth-bibliothek.de
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