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[InetBib] Eichstättdebatte
- Date: Mon, 19 Mar 2007 10:48:00 +0100
- From: Philipp Gahn <gahn.pth@xxxxxxx>
- Subject: [InetBib] Eichstättdebatte
Sehr geehrter Herr Kämper,
Ihre ein bisschen wortreiche Mail macht nochmal das problem, um das es mir
geht, deutlich.
Sie wiederholen hier und andernorts nur das, was längst auf dem Tisch liegt und
weswegen der Fall auch tatsächlich untersucht wird. Das letzere ist natürlich
zu begrüßen.
Was herauskommt, werden wir sehen. Es gibt da ja wie immer zwei Seiten - und
von der anderen war bisher nichts zu hören, was ich keineswegs für gut erachte.
Doch soweit ich weiß, dürfen die Eichstätter sich in der Öffentlichkeit nicht
äußern.
Es fällt mir nicht ein, mich vor die Eichstätter Kollegen zu stellen. Ich
plädiere nur dafür, die Luft herauszunehmen und in Ruhe anzuschauen, was
tatsächlich passiert ist.
Jede Wiederholung des Bekannten bewegt sich allerdings auf dem ziemlich mäßigen
Niveau des Tagesjournalismus, weil sie uns suggeriert, die Dinge würden von Tag
zu Tag schlimmer. Seine Gesinnungen wie in einer Talkshow spazieren zu führen,
sollte nicht Sache einer Fachliste sein. Sondern man sehe doch einmal auf die
eigene Praxis oder die der Kollegen, um sich klar zu machen, dass ungeachtet
aller tatsächlichen Fehler und Versäumnisse, die in dieser Liste noch niemand
versucht hat zu beschönigen (!!), die Eichstätter Kalamitäten reichlich
aufgebauscht erscheinen.
Ich bleibe dabei: Der Fall Karlsruhe und der Fall Eichstätt stehen auf zwei
ganz verschiednenen Stufen.
Mit freundlichen Grüßen
Philipp Gahn
Apropos Tagesjournalismus: Das Ganze ist ja nicht nur ein Medienhype, sondern
auch ein Schaustück für das darniederliegende Handwerk der journalistischen
Zunft. Von den Lokalblättern bis zur FAZ repetieren sie alle unkommentiert die
Meinungen des Aachener Enthüllungsjournalisten, der sich seine demokratischen
Prinzipien von den Spartanern abgeguckt hat (wer die anderen niederbrüllt, hat
das Recht auf seiner Seite). Ist ja auch eine richtige Instanz für solche
Fragen! Die simple Eingabe des Namens in irgendeiner Suchmaschiene würde jeden
Journalisten auf so peinliche Seiten wie diese führen
http://de.wikipedia.org/wiki/Klaus_Graf_(Historiker) und ihn zur Vorsicht im
Umgang damit mahnen. Geschwätzigkeit und Seriosität gehen einfach schlecht
zusammen.
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Dr. Philipp Gahn
Philosophisch-Theologische Hochschule
der Salesianer Don Boscos - Bibliothek
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