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Re: [InetBib] BSB und Google
- Date: Wed, 14 Mar 2007 00:22:32 +0100 (CET)
- From: Lars Aronsson <lars@xxxxxxxxxxx>
- Subject: Re: [InetBib] BSB und Google
Joachim Eberhardt wrote:
Ich weiß. Aber die "moderne Scannertechnologie", die ich kenne
aus MDZ oder sonstwo, die scannt eine Seite in etwa 8 Sekunden.
Die Lichtbelastung auf den Seiten ist gering, weil ein Strahl
über die seite fährt. Die Bildqualität ist generell viel besser
als was bei Google zu sehen ist. Google wird also andere
"moderne Scannertechnologie" einsetzen, als ich kenne.
Man muss vermuten daß Google und andere moderne
Digitalisierungsprojekte eine Art Digitalkameras brauchen, und
nicht traditionelle Buchscanners (wie BookEye oder Zeutschel).
Entscheidend für grosse Digitalisierungsprojekte sind die
Arbeitskosten und man wartet nicht gern 8 Sekunden, sondern will
schnell einen Schnappschuss nehmen und dann weiter blättern.
Nach Angaben wird manuell geblättert. Digitalkameras mit 10 oder
mehr Megapixeln sind ja heute viel billiger als vor nur 5 Jahren.
Vor 18 Monaten schrieb ich etwas darüber, und dieser Text ist
schon viel veraltet, http://runeberg.org/admin/camera.html
Auch Scannerlieferanten wie BookEye und Zeutschel bieten
vermutlich (wenn nicht heute, dann morgen) Lösungen mit
Digitalkameras an. Die alte Buchscanners (+System) kosteten etwa
wie ein Auto (20.000 - 50.000 Euro). Eine 12 Megapixel Kamera
(Nikon D2Xs) kostet jetzt 5.000 Euro, so man kann einfach zwei von
diesen (eine pro Seite) haben. Nächstes Jahr wirds noch billiger.
Google ist eine private Firma und wird vermutlich nie alle interne
Dokumente veröffentlichen. Von außen sieht man nur die schlechte
Katalogdaten und die Bilder in schwarz-weiß. Davon kann man aber
nicht schliessen daß Google nicht in Farben fotografiert. Kein
General zeigt wohl am ersten Tag des Krieges sein ganzes Arsenal?
Plötzlich an der Frankfurten Buchmesse 2009, oder so, ist
vielleicht alles in Farben ... oder 3-dimensional?
Das Bibliotheksdigitalisierungsprojekt bei Google läuft nach
Angaben über 10 Jahren. Es wäre wohl ein gutes Prinzip wenn neu
angestellten Bücherfotografen sich ein halbes Jahr auf Dubletten
und Zeitschriften des 19. Jahrhunderts üben, vor sie sich mit
wertvollen Inkunabeln befassen? Was sehen wir jetzt in GBS?
Dubletten und Zeitschriften des 19. Jahrhunderts ... aha! Für
jedes Jahr werden auch Digitalkameras besser und billiger.
Illustrierte und wertvolle Werke, die gute Kameras fordern, kann
man 3 Jahre später fotografieren, wann diese Kameras da sind.
Von außen können wir nur spekulieren, fantasieren. Das hat
eigentlich kein Sinn. Sinnvoller ist es zu fragen was ich damit
tun kann, was heute zugänglich ist. Und das ist ganz viel.
--
Lars Aronsson (lars@xxxxxxxxxxx)
Aronsson Datateknik - http://aronsson.se
Listeninformationen unter http://www.inetbib.de.