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Re: [InetBib] Kooperation zwischen BSB und google



Hallo liebe Liste, lieber Herr Sander-Beuermann,

Wolfgang Sander-Beuermann schrieb:

Was mich immer wieder verbluefft, ist, warum die Konsequenzen so
eines Weltmonopols so schwer vorstellbar sind. Wahrscheinlich
deswegen, weil es so etwas noch nie gab. Analogon (mal was anderes

Ich glaube, dass jeder, der sich näher mit der Thematik auseinandersetzt, die Gefahren eines Monopols erkennt. Die Chancen, die ein solches Quasi-Monopol bietet, sind aber auch nicht zu verachten.

Das "Problem" ist: Google ist - im Vergleich zu den anderen allgemeinen Suchmaschinen - einfach besser und in gewisser Weise auch ehrlicher. In der Sendung "Big Google - die geheime Macht der Suchmaschinen" wurde Google als "Das weißeste Schaf unter den schwarzen Schafen" benannt (mehr Infos zu dieser höchst interessanten Sendung unter: http://www.zdf.de/ZDFde/inhalt/28/0,1872,3974652,00.html).

Bei Google sind Werbung + Inhalt klarer getrennt, als bei MSN oder Yahoo. Die Oberfläche ist einfacher zu bedienen. Die Systeme sind besser und vielfältiger. Die zahlreichen Google-Dienste sind so optimal miteinander verzahnt, dass kein anderer Anbeiter auch nur im entferntesten etwas dagegen setzen kann. Der einzige Konkurrent, der die Mittel hätte, mittelfristig dagegen anzugehen, ist wohl Microsoft. Und ob das nun ein Alternative ist? Dann hätte man nämlich ein Riesen-Monopol (Software+Suchdienst). Da sind mir doch zwei getrennte Quasi-Monopole - ein Software-Monopol (Microsoft) und ein Suchdienste-Monopol (Google) - lieber.

Die einzige wirkliche Alternative wäre wohl eine offene Plattform, die nur die grundlegende Technik anbietet und auf die dann jeder aufsetzen kann. Fragt sich nur, wie man so etwas umsetzen kann?

Zu den Monopolen könnte man übrigens auch Amazon oder Ebay zählen. Bei Amazon kauft man ein, bei Ebay er- und versteigert man. Auch hier haben sich Quasi-Monopole gebildet. Der Trend zu Monopolen im Web ist allgegenwärtig. Solange diese Monopole getrennt voneinander agieren, scheint mir die "Gefahr", die daraus erwächst - z.B. im Vergleich zu Monopolen bei Rundfunk + Fernsehen - nicht sonderlich groß. Im Internet kann man nämlich problemlos den Anbieter wechseln, in dem man eben nicht die Adresse von Google, Amazon oder Ebay eingibt, sondern z.B. die von Yahoo, 2001 oder Atrada (und mal drei beliebige Alternativ-Anbieter zu nennen).

Viele Grüße

Sebastian Wolf

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