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Re: [InetBib] Was Verlage sich leisten
- Date: Tue, 07 Nov 2006 07:32:28 +0100
- From: robert.porth@xxxxxxxx
- Subject: Re: [InetBib] Was Verlage sich leisten
Zumindest die Autoren von Artikeln in wissenschaftlichen Journals werden
sicher kaum in ihrer Existenz bedroht werden, da sie nicht von den Verlagen
sondern
(im Gegenteil hätte ich fast gesagt) i.d.R. vom Steuerzahler (Gehälter
öffentlicher
Einrichtungen, Drittmittel aus öffentlich finanzierten Quellen, ...) bezahlt
werden
(incl. aller nötigen Mittel, die sie für ihre Forschung brauchen). Und ich als
Steuerzahler hätte jedenfalls gerne freien Zugriff zu den Ergebnissen der
Forschung,
die bezahlt habe, falls ein Standpunkt aus dieser Sicht an der Stelle auch
relevant
sein sollte.
Abgesehen davon wird es sicher der Entwicklung der Forschung nicht wirklich
nachhaltig schaden, wenn Forschungsergebnisse möglichst weit verbreitet
zugänglich
sind. Angesichts dessen scheinen mir gewisse Einbussen bei den erzielten
Mehrwerten
der Shareholder der Wissenschaftsverlage dagegen, was Wohl des Abendlandes
angeht im Rahmen des Verkraftbaren zu liegen.
Robrt Porth
-->
Message: 4
Date: Mon, 06 Nov 2006 17:03:54 +0100
From: Löw Luise von <loew@xxxxxxxxx>
Subject: Re: [InetBib] Was Verlage sich leisten
To: Internet in Bibliotheken <inetbib@xxxxxxxxxxxxxxxxxx>
Message-ID:
<8F6635697EB6164891C3B4CD144BB922236C17@xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx>
Content-Type: text/plain; charset=iso-8859-1
Perlentaucher/Frankfurter Rundschau, 28.10.2006:
Der Philosoph Otfried Höffe sieht mit der nutzerfreundlichen Novellierung des
Urheberrechts den Untergang des Abendlands, wenn nicht gar der
Wissenschaftsverlage heraufziehen: "Vermutlich noch einschneidender ist das
Vorhaben, den Eigentumsschutz bei der Terminalnutzung in Bibliotheken enden zu
lassen: Öffentliche Bibliotheken, Museen und Archive sollen künftig jedes Werk
aus ihren Beständen, selbst ein kostenlos überlassenes Pflichtstück, an
beliebig vielen elektronischen Leseplätzen zugänglich machen. Es ist keine
Panikmache der wissenschaftlichen Verlage, dass ein Gutteil von ihnen dadurch
in ihrer Existenz bedroht wird. Mitbedroht sind Autoren und Buchhändler."
Was sagen die BibliothekarInnen dazu?
Luise von Löw
München
Listeninformationen unter http://www.inetbib.de.