"W. Umstätter" schrieb:
Das eigentliche Problem des Urheberrechts liegt aber bei den Verlagen selbst, weil die Diskrepanz zwischen wenigen sehr einflussreichen und sehr vielen, nicht ohne Zuschüsse existenzfähigen kleinen Verlagen, nach dem power law immer größer wird. Die wenigen sehr einflussreichen Verlage, mit ihren rechtlich geschützten Monopolen, zwingen die Bibliotheken ihr gesamtes Geld für deren Produkte auszugeben. Das konnten nichteinmal die Konsortien verhindern.
Um hier noch ein anderes Reizwort in die Diskussion einzubringen: Buchpreisbindung. Auch hier sehe ich den Effekt, dass man durch eine kulturpolitisch sinnvolle Vorgabe (Förderung von kleinen Verlagen und Buchhändlern durch gebundene Preise) erreicht, dass bei den großen internationalen Verlagen und Buchhandelsketten hierdurch erhebliche 'Mitnahmeeffekte' entstehen. IMHO ist es insgesamt ein sehr teures Modell, dass zur Förderung der kleinen in der Branche erhebliche Mitnahmeeffekte bei den großen in Kauf nimmt. -- Viele Gruesse aus Koblenz, - Karl-Josef Ziegler