Re: [SPAM?]: Antwort: Re: [InetBib] Sacherschließung vs. wiss. Literaturdokumentation

["Iris Schewe" <schewe@xxxxxxxxxxxxxx>]

Protest, Herr Flascha ;))
Ich mag ja inzwischen völlig spezialbibliothekarisch betriebsblind geworden 
sein, aber ich denke, eine Tiefenerschließung, die den Rahmen zwischen 
"traditionell biblithekarisch" und "traditionell dokumentarisch" sprengt, 
findet oft (und gerade) an wissenschaftlichen Spezialbibliotheken statt 
(hoffentlich stapfe ich jetzt in Niemandes Seelengärtlein herum), und zwar 
unabhängig von Retrievaloberflächen oder Datenbanken. Die sind ein prima 
Werkzeug, aber auch nicht das non plus ultra, und erschließen können sie auch 
nur so gut wie ihre Erfinder und Fütterer. Welche Angaben Sie machen bzw. 
zusätzlich ermitteln und dem Katalogisat beigeben, bleibt neben allen 
Regelwerken doch zuletzt Ihnen und Ihren Lesern überlassen. 
Nix für ungut, herzliche Grüße,
Iris Schewe 
Stadtmuseum Berlin / Bibliothek 
Poststr. 13-14, 10178  Berlin
Tel.: (030) 31 98 52 18 12 
Fax: (030) 31 98 52 18 11 
eMail: schewe@xxxxxxxxxxxxxx

  
  ----- Original Message ----- 
  From: flascha@xxxxxx 
  To: Internet in Bibliotheken 
  Sent: Friday, February 17, 2006 3:59 PM
  Subject: [SPAM?]: Antwort: Re: [InetBib] Sacherschließung vs. wiss. 
Literaturdokumentation


  Lieber Herr Umstätter,
  Liebe Frau Otteni,

  vielen Dank für die ausführlichen Antworten zu meiner Frage.

  Könnte man sagen, eine bibliothekarische Erschließung ist oft weniger 
  tief, wird oft auch von nicht wissenschaftlichen Bibliothekaren 
  vorgenommen und beschränkt sich auf eine eher groben Zuordnung zu einem 
  Sachgebiet oder Wissensbereich, die nicht umbedingt auf einem Versständnis 
  der Veröffentlichung beruht.

  Ist eine weitergehend inhaltliche Erschließung durch Fachwissenschaftler 
  in zuverlässiger Form nicht oft  nur über Literaturdatenbanken verfügbar, 
  da sie neben fachwissenschaftlichen Kenntnissen (z.B. Strukturformeln in 
  der Chermie, rechtliche oder theoretische Konstrukte, Methodenwissen) 
  eigentlich auch eleoboriertere Retrievaloberflächen veraussetzt? 
  (komplexere Anfrageoptionen, Ranking).

  Ich weiß nicht, ob und wie Angaben z.B. über Methoden, Konferenzen, 
  Veranstalter, Erscheinungsland und Publikationssprache, die Unterscheidung 
  zwischen Controlled Terms und Uncontrolled Terms durch Biblothekskataloge 
  z.B. in Spezialbibliotheken erfasst werden bzw. durch 
  Bibliothekskatalogsoftware überhaupt abgebildet  werden können. Das 
  Zusammenschalten von Katalogen und Literatrudatenbanken (im meinen Bereich 
  über DIMDI, KOBV oder  Virtuelle Bibliothek Medizin - Medpilot), schafft 
  dann oft sehr ungleichgewichtete Ergebnisse, wegen unterschiedlichen 
  Datenstrukturen, unterschiedlichen Erschließungstiefen und fehlenden 
  konsistenten Rankingmöglichkeiten bei der inhaltlichen Recherche.

  Mit freundlichem Gruß

  -- 
  Michael Flascha

  wiss. Mitarbeiter für Dokumentation und Datenverarbeitung

  Dipl.-Sozialwissenschaftler

  DZA Deutsches Zentrum für Altersfragen
  German Centre of Gerontology 
  Manfred-von-Richthofen-Straße. 2
  12101 Berlin
  Tel: +49 (0)30 260-740-88
  Fax: +49 (0)30 78-54-35-0
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  GeroLit 
  Literaturdatenbank Soziale Gerontologie & Altenarbeit
  (online & entgeltfrei über DIMDI) 
  http://www.gerolit.de  > GeroLit online 
   
  Literature Database on Social Gerontology and Help for the Aged
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