-----Original Message-----
From: inetbib-bounces@xxxxxxxxxxxxxxxxxx [mailto:inetbib-bounces@xxxxxxx
dortmund.de] On Behalf Of Peter Kostaedt
Sent: Monday, October 24, 2005 12:09 PM
To: inetbib@xxxxxxxxxxxxxxxxxx
Subject: Re: [InetBib] Umfrage: Offener openURL-Redirecting-Service
Lieber Herr Heiligenhaus, liebe Kolleginnen und Kollegen,
...
Löbliche Ausnahme ist hier z.Z. einzig der Resolver der DigiBib
NRW. Dieses Angebot überzeugt mich in jeder Hinsicht. ...
zunächst noch einmal herzlichen Dank für das positive Feedback.
Es geht nicht um den Aufbau eines zentralen Resolvers, sondern um
einen Redirecting-Service, der nichts anderes macht als eine
"abstrakte" URL ("http://www.openurl.de?...";) auf eine konkrete
("http://sfx.ub.uni-konkretum.de/sfx_local?...";) zu redirekten.
Der Redirecting-Service "weiß" dabei nichts über Verfügbarkeiten,
elektronische Quellen usw. usw. Dafür ist eben der lokale Resolver
zuständig.
Ein solcher nationaler OpenURL-Redirecting-Service befindet sich
bereits im Aufbau - und zwar im Rahmen der vom BMBF und der DFG
finanzierten vascoda-Initiative.
Das hbz hat in diesem Jahr den technischen Betrieb von vascoda
(http://www.vascoda.de) übernommen. Nachdem wir die Anwendung im
April zunächst auf die technische Plattform der DigiBib (IPS)
umgezogen haben, sind wir zur Zeit damit beschäftigt, weitere
Portalfunktionen zu implementieren. Eines unserer Arbeitspakete hat
das Ziel, vascoda mit einer Verfügbarkeitsrecherche auszustatten, die
dem Nutzer die verschiedenen Zugriffsmöglichkeiten für ein Dokument
aufzeigen soll. Neben den Pay-per-View-Angeboten der vascoda-Partner
soll dabei auch ein OpenURL-Gateway zum Einsatz kommen, das den
Nutzer direkt zum Link-Resolver seiner Institution weiterleitet.
Das von uns konzipierte OpenURL-Gateway entspricht dem oben
skizzieren Redirecting-Service. Es kann aus einer beliebigen
Anwendung heraus über eine OpenURL angesprochen werden und ist somit
nicht an das eigentliche vascoda-Portal gekoppelt. Bei einem Aufruf
des Gateways bekommt der Nutzer allerdings zunächst eine Auswahlliste
angezeigt, aus der er seine Institution auswählen kann. Falls seine
IP einer der registrierten Institutionen zugeordnet werden kann, ist
diese bereits vorausgewählt. Nach der Auswahl leiten wir dann direkt
zum OpenURL-Resolver der jeweiligen Einrichtung weiter. Nutzer, die
keine Auswahl treffen können oder wollen, landen im vascoda-Portal
und bekommen dort eine "neutrale" Verfügbarkeitsrecherche auf Basis
der nationalen Nachweissysteme (EZB, ZDB, Verbundkataloge, ...).
Parallel zu dem Abschluss der Programmierarbeiten (Ende diesen
Monats), haben wir uns in den letzten Wochen intensiver mit dem Thema
"Registrierung" beschäftigt. Hier bieten wir zwei Verfahren an:
1. Einrichtungen (z.B. Verbünde), die einen Link-Resolver für mehrere
Institutionen betreiben, können uns die erforderlichen Daten als XML-
Datei schicken. Dies hat den Vorteil, dass die einzelnen
Institutionen sich nicht selbst um ihre Registrierung und die
Aktualisierung der Daten kümmern müssen. Falls sich z.B. IP-Adressen
ändern, müssen die Institutionen dies lediglich ihrer Verbundzentrale
mitteilen (was in der Regel sowieso geschieht).
2. Alle anderen Einrichtungen in Deutschland, die einen eigenen Link-
Resolver betreiben, können sich direkt bei uns registrieren.
Schreiben Sie hierzu bitte eine Mail an vascoda@xxxxxxxxxxx
Zum Schluss noch der Hinweis, das wir beim Aufbau des nationalen
OpenURL-Gateways eng mit der UB Freiburg und der UB Regensburg
zusammenarbeiten, die im Rahmen der vascoda-Initiative das Projekt
"Verteilte Authentifizierung, Autorisierung und Rechteverwaltung"
durchführen (http://aar.vascoda.de). Das Ziel dieses Projektes ist
es, dem Nutzer Zugriff auf lizenzierte Ressourcen auf verteilten
Dokumentenservern zu ermöglichen, ohne dass er sich mehrfach
authentifizieren bzw. autorisieren muss. Die von uns
zusammengetragenen Informationen (Institutionsname,
Verbundzugehörigkeit, IP-Adressen etc.) werden also mittelfristig
auch in den deutschlandweiten Lokalisierungsdienst einfließen, der
für ein Anwendungsübergreifendes "Single Sign-On" zentral aufgebaut
und gepflegt werden muss.
Viele Grüße aus Köln
peter kostädt
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Dr. Peter Kostädt
hbz, Gruppenleiter IT-Services Digitale Bibliothek
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