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Re: Repetierende Studenten in der StaBi aus studentischer Seite



Am 18 Aug 2005, um 17:48 hat Elke Greifeneder geschrieben:

> Ein Beispiel zur schlechten
> Lage in Berlin zum Abschluss: Als Studentin der Bibliothekswissenschaft
> habe ich seit Mitte dieses Jahres überhaupt keine Möglichkeit mehr eine
> Institutsbibliothek zu besuchen, da diese von der Bibliotheksleitung
> trotz großen Engagements seitens der Studierenden geschlossen wurde.
> Medien zur Ausleihe erhalte ich nur in der Zentralbibliothek, wobei die
> Bestände vorwiegend ins Magazin gewandert sind und nur noch im Lesesaal
> konsultiert werden können. Die abbonierten Zeitschriften wurden auf ein
> nicht mehr erträgliches Minimum reduziert. Im Sinne der
> Bibliothekswissenschaft in Deutschland

...kann dies sicher nicht sein.

>
> Viele Grüße
> Elke Greifeneder
>
> Studentin der Bibliothekswissenschaft an der Humboldt-Universität zu Berlin
>

Hallo Frau Greifeneder,

haben Sie vielen Dank für Ihre Mail ! - Dieser Thread ist ja schon
ein sehr spannender und es ist ja eigentlich vieles genannt - tja,
naja, fast alles - denn zB eine Mail der Pressestelle der SBB, die
könnte ja einiges klären - sind ja immerhin ca. 4.500 interessierte
Leser/innen hier in inetbib beisammen. Wo sonst könnte eine PM
eine solche Leserschaft finden?

Und dies hier fiel mir ein, als ich die Mail oben las, denn da zeigt
sich doch "die ganze Misere" wenn die BIB-wissenschaft selber
ihre eigene Institutsbibliothek schliesst...

--

IST LESEN 'ARBEIT'?

Für den Fachmann ja. Das ist eines der Kennzeichen des
Intellektuellen. / Schopenhauer hielt vor allem der Gedanke vom
Heiraten ab, daß er sich dann nicht mehr genug Bücher kaufen
könnte. / Alexander von Humbold gab zu Protokoll: »Wer die
Qualen der Hölle schon auf Erden kennen lernen will : der verkaufe
seine Bibliothek!« Ludwig Tieck besaß 16, Müller 5 1/2 Tausend
Bände. - Drücken wir es, ganz nüchtern, so aus: Wenn Sie über
einen 'Gegenstand' schreiben wollen, müssen sie wissen, was man
 v o r  Ihnen drüber gearbeitet hat (...) Dem Schlosser billigt man
anstandslos z», daß sein shop voller Handwerkszeug hänge :
Bücher sind das Handwerkszeug des Intellektuellen!

Arno Schmidt, Müller oder vom Gehirntier, in: Tina / oder über die
Unsterblichkeit, Frankfurt/M 1966 (= Fischer Taschenbuch 755),
Seite 55

--

NB. es gibt eine sehr gute Mailingliste zu AS. mehr dazu auch in
de.rec.buecher - einer der besten Newsgroups im Netz...

OK, soweit my2cents

--
Viele Grüße, Karl Dietz
http://www.karldietz.de


Listeninformationen unter http://www.inetbib.de.