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RE: CC und (c) (war: CC)
- Date: Sun, 16 Jan 2005 23:50:20 +0100 (CET)
- From: Lars Aronsson <lars@xxxxxxxxxxx>
- Subject: RE: CC und (c) (war: CC)
Wolfgang Zimmermann schrieb:
> Mit dem einzelnen Digitalisat kann man doch Dinge tun, die mit dem
> historischen Original nicht möglich waren. Z.B. es der Texterkennung, der
Was man mit einer Schrift tun kann, hat doch nichts mit Urheberrecht
zu schaffen. Ein Science-Fiction Roman kann mir Ideen für neue
Kraftfahrzeuge geben, oder ein Fachbuch kann mir erzählen wie ich
mein Auto repariere, aber das verändert nicht das Urheberrecht für
die Bücher und die Verfasserin (oder Verlag oder Druckerei oder
Buchhandlung) hat kein Teil in meinem Gewinn nach meinem Bucheinkauf.
> Muss es der Langzeitarchivierer sich gefallen lassen, dass das jeder
> ohne Vergütung tut, solange er nur einzelne Digitalisate abgreift?
Für BSB ist wohl "Vergütung" (Geld verdienen) nicht die erste
Priorität, oder? Digitalisierung ist noch so ein neues Gebiet dass
Bibliotheken es für Experimente und eigene Vermarktung verwenden
können ohne dass es eigentlich eine Rolle spielt was oder wie
digitalisiert wird. Wir wissen alle dass BSB die "Allgemeine Deutsche
Biographie" digitalisiert hat, aber was haben die Staatsbibliotheken
in Hessen oder Baden-Württemberg digitalisiert? Ich weiss es nicht.
Die Vermarktung von BSB und Bayern ist also - im Vergleich - sehr
Erfolgreich, eben wenn ich einige Verbesserungen in der digitalen ADB
sehen möchte.
Wie klein die Digitalisierungsexperimente von heute sind, kann man
einsehen wenn man sich ein Digitalisierungspflichtgesetz vorstellt.
Vielleicht müssen alle Pflichtexemplare in 2015 digital abgeliefert
werden und Die Deutsche Bibliothek hat zum Ziel jedes Jahr alle
deutsche Bücher retrospektiv zu digitalisieren die 100, 200 und 300
Jahre früher erschien, d.h. in 2015 digitalisiert man alles von 1915,
1815 und 1715. Wie viele Regalmeter ist das? Und will man wirklich
bis 2105 auf der Digitalisierung von den Büchern von 2005 warten?
--
Lars Aronsson (lars@xxxxxxxxxxx)
Projekt Runeberg - freie nordische Literatur - http://runeberg.org/
Listeninformationen unter http://www.inetbib.de.