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AW: R-Reform: Eskalation?
Liebe Liste,
> Die KuMis höchstselbst müssen sich nun, so scheint es, warm
> anziehen. Wörtlich heißt es: "Die Rechtschreibereform ist nur das
augenfälligste
> Beispiel einer Kultusministerkonferenz (KMK), die an den Bedürfnissen der
> Bürger vorbei agiert. Die KMK muss daher endlich entmachtet werden".
Auch wenn die deutschen Ministerpräsidenten mit der Arbeit ihrer
Kultusminister (die sie ja selbst in ihren jeweiligen Ländern in dieses Amt
berufen haben) im Fall Rechtschreibreform nicht zufrieden sind, bin ich mir
nicht sicher, ob anstelle der Kultusministerkonferenz die Mitglieder der
Ministerpräsidentenkonferenz, also die Länderregierungschefs selbst, anders
und weniger am Bürger vorbei agieren als ihre Fachminister (siehe auch
Deutscher Bundesrat).
Man darf auch gespannt sein, wer denn das durch die Entmachtung der KMK wohl
enstehende Machtvakuum füllen soll. Wenn sich der Bund da auch noch
einschaltet, und es zu einem "Kulturmachtkampf" kommt, für den die
Rechtschreibreform dann nur der Aufhänger ist, dann hat das seine Auswirkungen
auf das föderalistische Kultursystem in Deutschland. Es sollte klar sein, dass
die Kultur- und Bildungspolitik von der Debatte um die Föderalismusreform in
Deutschland nicht ausgeschlossen bleibt. Die Folgen für viele Bibliotheken als
Kultur- und Bildungsinstitutionen der Länder sind damit heute noch nicht
absehbar.
Schöne Grüsse,
Bernd Martin Rohde
__________
Bernd Martin Rohde, Dipl.-Bibl. (FH)
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