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Re: Bielefeld Academic Search Engine



Liebe Liste,
nach der hitzigen Diskussion ein kleiner nüchterner Auszug aus dem neuen
Empfehlungspapier der DFG (Juni 2004).
Nachfolgend die für die aktuelle Inetbib-Diskussion passende Passage:

Das Verhalten der Nutzer ändert sich durch den Einsatz von Internet-
Suchmaschinen. Einerseits finden sie hier Dokumente, die in keinem
online-Katalog und in keiner Fachdatenbank verzeichnet sind,
andererseits vermissen sie im „visible Web“ bei fachwissenschaftlichen
Fragestellungen die genaue intellektuelle Erschließung der
Eingabedaten und eine strukturierte Tiefenerschließung. Hinzu kommt,
dass die qualitativ hochwertigen bibliografischen Daten im „invisible
Web“ durch die Suchmaschinen nicht ausgewertet werden. Es ist zu
untersuchen, ob die Technik der Suchroboter (Google-ähnliche
Methoden) – so simpel sie auch sein mögen, nicht in vielen Fällen eine
für Nutzer hinreichende Treffsicherheit liefern, unter der
Voraussetzung, dass als ausgewerteter Datenbestand der
bibliothekarisch geprüfte Bestand zugrunde gelegt wird. Dieses
Vorgehen würden den durchaus positiven Benutzererfahrungen in
Teilbereichen der Webrecherche Rechnung tragen.

Aus: Strategiepapier "Aktuelle Anforderungen der wissenschaftlichen
Informationsversorgung...", Juni 2004, S. 10f
http://www.dfg.de/forschungsfoerderung/wissenschaftliche_infrastruktur/lis/do
wnload/strategiepapier_wiss_informationsvers.pdf

Viele Grüße
Beate Otteni




Michael Schaarwaechter schrieb:
--On Donnerstag, Juni 24, 2004 20:30:12 +0200 Klaus Graf
<klaus.graf@xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx> wrote:

Genau das ist die unertraegliche Arroganz aus Bielefeld. ...
[... und weitere aehnlich formulierte Aeusserungen]


Hallo Liste, hallo Herr Graf.

Ich finde diese Diskussion interessant. Ich finde den Ansatz aus
Bielefeld interessant. Ich persoenlich finde die Idee sehr interessant,
die Algorithmen des Rankings moeglichst der Maschine zu ueberlassen und
erst im zweiten Schritt (wenn dies naemlich nicht zum gewuenschten
Ergebnis fuehrt) eine erweiterte Suche anzubieten.

Weniger interessant finde ich die Arroganz von Ihnen, Herrn Graf, mit
der Sie Ihre eigene Meinung als die heilige und allumfassende
darstellen. Ich wuenschte mir, dass Sie Bielefeld und den anderen, die
viel Arbeit in ein Projekt gesteckt haben und den Mut haben, dieses der
Inetbib-Gemeinde "zum Frass vorzuwerfen", zugestehen, anders zu agieren
als Ihrer Meinung nach optimal. Jedem sei gestattet, seine Meinung ueber
solche Projekte hier und anders kundzutun, dazu ist diese Liste
schliesslich geschaffen worden. Nur bitte, bitte: Nicht mit dem verbalen
Holzhammer.

Mit freundlichen Gruessen,
Michael Schaarwaechter


Listeninformationen unter http://www.inetbib.de.