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Re: Stabilitaet der Zielsysteme - Umstieg auf internationale Formate und Regelwerke (MARC21, AACR2)
- Date: Tue, 23 Mar 2004 08:37:23 +0200
- From: "Bernhard Eversberg" <ev@xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx>
- Subject: Re: Stabilitaet der Zielsysteme - Umstieg auf internationale Formate und Regelwerke (MARC21, AACR2)
On 22 Mar 04, at 22:51, W. Umstaetter wrote:
> Wenn der Wandel im Denken jedoch so langsam voranschreitet,
> müssen wir um so weiter vorausschauen, um diese Zeit zu haben, die wir
> zum Umdenken brauchen.
>
Das Umdenken allein reicht ja nicht.
> Die Semiotik kommt natürlich noch nicht durch "<Verfasser><Vorname> ..."
> in das System hinein. da haben Sie völlig recht. Aber diese Metatags,
> die einem Computer z.B. die Möglichkeit geben können zwischen einem
> Geburts- einem Sterbe- oder einem Kaufdatum zu unterscheiden, in
> Verbindung mit einem semiotischen Thesaurus, bringt erhebliche
> Veränderungen.
Ja, aber XML ist nur eine von vielen Moeglichkeiten der Strukturierung,
es ist fuer sich genommen keine Zauberformel. Aeusserungen darueber erwecken
allzu leicht bei Unbeteiligten den Eindruck, es waere eine. Wir sollten da
sehr sehr vorsichtig sein.
Das Entscheidende ist erstens die *Programmierung*, erst die machts ja
moeglich,
dass was passiert, und zweitens der semiotische Thesaurus, oder Ontologie
etc.,
der dazu erstellt und integriert werden muss. Und genau diese Komponenten
haben
wir ja ueberhaupt noch gar nicht. Das sind Luftschloesser, das sind enorme
Investitionen.
> Immerhin arbeitet die National Library of Medicine seit 1984 gezielt in
> diese Richtung,
> hat inzwischen XML eingeführt und entwickelte den semantischen Thesaurus
> UMLS.
>
Fuer die Medizin. Und auf Englisch. Wir brauchen fuer unsere anstehenden
Probleme
aber etwas fuer unsere Allgemeinbestaende. Nur eine konzertierte Gesamtaktion
der
vereinigten Fachreferentenschaft koennte eine Ontologie zuwege bringen, die
man
dann einsetzen koennte. Stacheln wir sie an!
Doch momentan geht's nicht um Sacherschliessung, sondern um
Formalerschliessung.
Ohne diese Grundlage, ohne eine Datenbank der Formaldaten, ist alles andere
nicht loesbar.
Realistisch ist eine Konzentration auf die VIAF. Kommt die aber zum Tragen,
entfaellt ein Hauptargument fuer einen Umstieg auf AACR. VIAF ist gerade mit
dem
Ziel geschaffen worden, unterschiedliche Ansetzungsformen virtuell
zusammenzubringen und den Teilnehmern Umstellungen zu ersparen.
Dieses Thema ist uebrigens bei der Studie zu kurz gekommen.
MfG B.E.
Bernhard Eversberg
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