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AW: Zur DVB-Diskussion



Lieber Herr Eversberg, hallo Liste,

im allgemeinen stimme ich Ihren Ausfuehrungen zu, die Entwicklung kann und
muss in die Richtung gehen, dass das Sammeln und Bewerten von Links in
Kooperation an zentraler Stelle durchgefuehrt wird, um einen Mehrwehrt für
die ganze Profession zu bieten.

Leider stimmen bisherige Kooperationsprojekte, ob im wissenschaftlichen oder
im oeffentlichen Sektor des Bibliothekswesens, wenig hoffnungsfroh, oder?
Ich frage mich, warum beispielsweise ILEKS solche Schwierigkeiten hat,
Kooperationspartner zu finden, obwohl es in meinen Augen eine gute
Konzeption hat. Dabei ist Kooperation, wenn sie einmal klappt, unschlagbar.

Um vielleicht noch einen Aspekt hinzuzufügen, jenen der
Internationalisierung: das Projekt der virtuellen Fachbibliothek im Bereich
der Politikwissenschaft (betreut von der SUB Hamburg) sieht beispielsweise
schon im Konzept vor, die Daten auch im renommierten englischen Fachindex
SOSIG (Social Sciences Internet Gateway)
http://www.sosig.ac.uk/
einzuspielen. Das finde ich sehr sinnvoll.

> Wenn man die Thesen 1. bis 3. umsetzt, kann man dadurch sowohl den
> Fortbestand der in DVB oder CoOL steckenden Leistungen sichern
> als auch ein Angebot aufbauen, das allen Bibliotheken und ihren
> Nutzern in gleicher Weise zugute kommt, und an dem alle mitarbeiten
> koennen, die etwas beizutragen haben, nicht nur einige Pioniere.

Hier moechte ich noch die Anmerkung machen, dass die Angebote ja nicht nur
die Betreuer/innen aufgebaut haben, sondern auch viele Benutzer/innen, die
das Angebot gut fanden und weitere Tipps für den Inhalt gaben. Jede/r,
die/der Linksammlungen erstellt oder pflegt, kennt diesen Effekt. - Und das
ist ein Aspekt, den ich manchmal vernachlaessigt finde und der in Konzepten
für zentrale Sammlungen beruecksichtigt werden sollte, dass nicht nachhaltig
genug darum geworben wird, dass Benutzer/innen Tipps geben koennen (am
besten samt Bewertung etc.), sondern jede/r Lektor vor sich hinwurstelt und
wenig transparent ist, ob Mitarbeit nun erwünscht ist oder nicht. Meiner
Meinung nach gehört es zur Qualitaetssicherung solcher Angebote, ganz gleich
auf welcher Ebene, dass Hinweise beantwortet werden und ermuntert wird,
weiter Anregungen einzubringen. Das ist eine weitere Evaluation neben dem
Einsatz eines Linkcheckers (eine Software, die automatisch prüft, ob die
Seiten, auf die mit Links verwiesen wird, noch vorhanden sind), die zudem
qualitativ Neues bringt.

> Salopp gesagt: die Linksammlerei muss in irgendeiner Weise in den
> bibliothekarischen Mainstream hinein, und das heisst nun mal
> Verbundarbeit, sonst ist es nichts fuer die Dauer.

Ja! (Zustimmung von jemand, der selber gerne an Linksammlungen bosselt...)



Mit freundlichen Gruessen

Juergen Plieninger

--
Dr. Juergen Plieninger
07071 - 297 61 41
mailto:juergen.plieninger _at__ uni-tuebingen.de
http://homepages.uni-tuebingen.de/juergen.plieninger/



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Politikwissenschaft im WWW.
http://www.uni-tuebingen.de/pol/urlpool.htm
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