[Date Prev][Date Next][Thread Prev][Thread Next][Date Index][Thread Index]
E-Publizieren
Aus der SZ:
Jenseits von Gutenberg
Umsonst und online: Internet könnte
Fachzeitschriften verdrängen / Wiebke Rögener
Gedruckte wissenschaftliche Zeitschriften sind
überflüssig. Das
meint jedenfalls Stevan Harnard, Direktor des
Cognitive Science
Centre der Universität Southampton ?
nachzulesen in
der (noch
immer gedruckten) Fachzeitschrift Nature (Bd.410,
S.1024, 2001).
Harnard schätzt, dass es weltweit mindestens
20000
geprüfte
Fachjournale gibt, die jährlich rund zwei
Millionen
Artikel drucken.
Die meisten der Beiträge bleiben jedoch für
viele
Forscher
unzugänglich, denn die Abonnements sind teuer.
Legt man die Abo-Preise auf die Zahl der Artikel
um, so erhielten
die Herausgeber rund 2000US-Dollar pro Beitrag von
Institutionen und Bibliotheken, so Harnard. Das
sei
eine unnötige
finanzielle Hürde. Denn anders als Journalisten
oder Schriftsteller
erwarten Forscher nicht, dass jemand für das
Lesen
ihrer Werke
bezahlt. Sie bekommen nichts von den Einnahmen der
Verleger.
Und sie schreiben, um sich mit Fachkollegen
auszutauschen
sowie ihr Ansehen als Forscher zu erhöhen.
Beides, so Harnard, könnten im Internet
kostenlos
zugängliche
Artikel ebenso gut leisten ? für einen
Bruchteil
des Preises.
Anders als viele seiner Kollegen, die sich für
ein
zentrales
elektronisches Archiv einsetzen, plädiert er
für
eine dezentrale
Lösung. Jeder Wissenschaftler solle seine
Arbeiten
selbst auf
den Internetseiten seines Instituts
veröffentlichen, schlägt er
vor. Wenn der Autor bei diesem
?self-archiving"
bestimmte
Computer-Standards einhält, könnte auf die
veröffentlichten
Daten über ein virtuelles Archiv mit
entsprechenden
Links zu den
Originalarbeiten zugegriffen werden.
[...]
Weiterlesen unter:
http://www.sueddeutsche.de/aktuell/sz/artikel37702.php
Klaus Graf
Listeninformationen unter http://www.inetbib.de.