[Date Prev][Date Next][Thread Prev][Thread Next][Date Index][Thread Index]
Re: Fachterminologie: virtuelle Bibliothek (fwd)
- Date: Fri, 09 Jul 1999 00:59:29 +0200
- From: Walther Umstaetter <h0228kdm _at__ rz.hu-berlin.de>
- Subject: Re: Fachterminologie: virtuelle Bibliothek (fwd)
Sehr geehrter Herr Wolf,
meine erste Frage waere, woher haben Sie Ihre Definition der digitalen
Bibliothek: "Was genau in einer digitalen Bibliothek enthalten ist und wie man
darauf zugreift ist zweitrangig.Wichtig ist: eine digitale Bibliothek ist
ueber Inter- oder Intranet verfuegbar und sammelt digitale (elektronisch
gespeicherte) Dokumente."? Hier empfielt sich wirklich den erwaehnten Aufsatz
von Frau Dr. Rusch-Feja in B.I.T. Online zu lesen.
Ausserdem entsteht fuer mich die Frage, ob es nicht ein Widerspruch ist, wenn
Sie einerseits sagen, dass eine Bibliothek, die "Volltexte enthaelten wuerde"
sozusagen automatisch unter den Begriff digitale Bibliothek faellt, dies aber
"zweitrangig" ist.
2. Frage: Glauben Sie wirklich, dass Ihr Gespraechspartner weiss, wovon Sie
sprechen, wenn Sie den "Begriff *Bibliothek*" verwenden und damit nicht nur
die klassische sondern auch die Elektronische und die Virtuelle Bibliothek
meinen? Ich bin zwar voellig Ihrer Meinung (und damit auch der von Herrn
Bork), dass es sich auch bei der Digitalen Bibliothek schlicht um eine
Bibliothek handelt, aber eine naehere Praezisierung dessen was man meint waere
manchmal sicher hilfreich.
3. Ihre Frage nach "Quelle?" und "(URL?)" im Zusammenhang mit der "Bibliothek
der Zukunft" bezieht sich auf den "Artikel von Frau Rusch-Feja" im erwaehnten
letzten Heft B.I.T. Online.
4. Ihre Frage: "was ist dann in der Zukunft eine heutige, normale Bibliothek -
eine *Bibliothek der Verangenheit?*." kann man sicher nur mit Ja beantworten.
Wir sollten uns keinen Illusionen hingeben, die Virtuelle Bibliothek wird im
Rahmen der mehrdimensionalen Wissensorganisation noch so manche Ueberaschung
fuer uns bringen, in der unsere heutigen Bibliotheken wirklich Vergangenheit
sein werden.
5. Dass die Elektronische Bibliothek "...aber nur in Deutschland" fuer die
Automatisierung von Bibliotheken der achtziger Jahre steht, ist sicher so
nicht richtig. Diese Einordnung war in den USA eindeutig klarer ausgepraegt
als bei uns, weil die Automatisierung hier viel langsamer in Schwung kam. Ich
bin auch durchaus nicht der Meinung von Herrn Bork, dass dieser Begriff
bereits tot ist. Er ist aber in den achtziger Jahren in den USA vorwiegend
fuer die Automatisierung verwendet worden. Gerade darum entstand ja dann der
Begriff der Virtuellen Bibliothek, der sich davon abgrenzte.
MfG
Umstaetter
begin:vcard
n:Umstaetter;Walther
x-mozilla-html:FALSE
org:Inst. f. Bibliothekswissenschaft, HU-Berlin
version:2.1
email;internet:h0228kdm _at__ rz.hu-berlin.de
title:Prof. Dr. rer. nat.
tel;fax:030 2093 4335
tel;home:033438 67318 Fax: 033438 67320
tel;work:030 2093 4236
adr;quoted-printable:;;Humboldt-Universit=E4t zu Berlin Dorotheesnstr. 26=0D=0A15345 Altlandsberg Buchholzerstr. 16;Berlin;;10099;Germany
x-mozilla-cpt:;0
fn:Walther Umstaetter
end:vcard
Listeninformationen unter http://www.inetbib.de.