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Re: Europäische Open-Content-Lizenzen
- Date: Tue, 3 Jun 2003 10:50:06 +0200
- From: Jörg Prante <prante _at__ hbz-nrw.de>
- Subject: Re: Europäische Open-Content-Lizenzen
Am Dienstag, 3. Juni 2003 10:06 schrieb Christian Hauschke:
> Da fragt man sich: Was hält die Hochschulen bislang davon ab, die vom
> Steuerzahler finanzierten Publikationen kostenlos zur Verfügung zu stellen?
Sehr geehrter Herr Hauschke,
kostenlos kann generell gar nichts zur Verfügung gestellt werden, da durch
eine Veröffentlichung aufgrund des Mediums schon Kosten entstehen. Die Frage
stellt sich eher nach der gerechten Verteilung von Kosten, Lasten, und
Nutzen.
Es handelt sich bei Hochschulpublikationen nicht immer um
steuermittelfinanzierte Publikationen. Der Komplex des Publikationsrechts
reicht weit hinein in die Ausgestaltung der Rechte über die Verwertbarkeit
von Wissenschaft und von Forschungsergebnissen, und das hängt immer von den
jeweiligen Rahmenbedingungen, unter denen Wissenschaft betrieben und
veröffentlicht wird, ab. Interessant vielleicht mit Blick auf Ihre
Fragestellung: hierbei genießen Professoren (Ordinarien) durch das
Grundgesetz eine absolute privilegierte Position gegenüber allen anderen am
Wissenschaftsbetrieb beteiligten Personen und Trägerorganisationen, also z.B.
den Hochschulen.
Eine Einführung hierzu:
http://www.bawue.gew.de/pubrecht.html
Viele Grüße
Jörg Prante
--
Jörg Prante
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