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Re: Ein einziges Eingabefeld: (hier: Herr Seiffert)



Lieber Herr Seiffert,

> [In Zeitungen, im Fernsehen, in eigentlich allen Medien kommen
> wir mit Spam (Werbung, Anzeigen, ...) klar, nur bei EMail wird
> es uns als Problem verkauft. Warum nur? Ich lösche eine Mail in
> weniger als 1 Sekunde. (Werbe-)Zeitungsseiten umblättern dauert
> länger. Werbung wegzappen auch.
> Können Sie mir als Informationsbewältiger erklären, warum um
> Spam so ein aufhebens herrscht?]

wenn man mir täglich 65 Broschüren in den Briefkasten stopfen würde, die mir
Penisvergrößerungen nahelegen, können Sie glauben, daß ich auch davon ein
Aufhebens machen würde.

Grüße,
Carsten Dirx

--
Rheinische Landesbibliothek
Bahnhofplatz 14, D-56068 Koblenz
Tel.: +49 261 91500-40, Fax: +49 261 91500-91
eMail: info _at__ rlb.de, dirx _at__ rlb.de
http://www.rlb.de





--
Nachricht von INETBIB _at__ ub.uni-dortmund.de (Betr.: Re: Ein neuer Weg! war: Just-in-
time-Mentalität)
6 May 2003, 14:08
--

From: "Florian Seiffert" <seiffert _at__ hbz-nrw.de>
Date: Wed, 14 May 2003 12:46:32 +0200
Subject: Re: Ein einziges Eingabefeld: Praxis
Message-ID: <3EC23AA8.27452.28D170 _at__ localhost>

Lieber Herr Heinisch, liebe Liste,

> dasselbe gilt für "ähnliche" Recherchen wie:
> buchbinden für anfänger
> buchbinderei für anfänger
> usw.
Die keine-Treffer-Beispiele zeigen, wie hilfreich
Sacherschließung oder 'free Terms' oder ähnliche Instrumente
sind. Wenn die Wörter nach denen Sie suchen nicht auf den
Seiten stehen, gibt es halt keine Treffer. Warum wundert Sie
das?

> hbz nrw buchbinden für einsteiger
> letztgenanntes Beispiel könnte ein guter Weg sein, die Suche in Google auf
> das NRW Bücherregal einzugrenzen, allerdings werden die Grenzen bei der
> Eingabe einer Suche wie - hbz nrw computer - bereits deutlich
Einfacher geht das mit site:kirke.hbz-nrw.de als zusätzliches
'Wort' in der Eingabezeile.

> Empfehlung:
> Die semantische Aufbereitung der Doorway-Pages des NRW Bücherregals könnte
> noch verbessert werden.
Richtig. Ich arbeite an der zweiten Auflage. Die Erfahrungen
aus den vielen (Bestell-)Mails, die ich bekommen habe sollen
einfliessen.

> Um in der Fülle der Informationsobjekte durch
> "schlaue Suchanfragen" eingrenzen zu können, ist umfassende Metainformation zu
> den Informationsobjekten wichtig.
Metainformationen sind auf jeder Seite drauf. Und
Metainformation ist immer hilfreich beim schlauen Suchen. Bei
der XML-Debatte hatten wir das doch schon.

> Wichtig wäre auch die Bereitstellung eines nur
> und aussschließlich in den Bücherregal-Seiten verwendeten Schlüsselbegriffs (wie
> z.B. NRWHBZBÜ), mit dem die Insider ihre Suche auf das Bücherregal wirklich
> eingrenzen können.
Nein.
Einschränken geht mit: site:kirke.hbz-nrw.de
Insider suchen besser in DigiBib oder dem KVK oder der
Verbunddatenbank. Insider wissen, dass das Bücherregal nicht
vollständig ist und auch nicht immer aktuell sein kann.

> weitere Beobachtung:
> in jeder der x-Millionen Doorway-Pages des Bücherregals sind die
> Mailadressen von Herrn Seiffert und eine zentrale Adresse des HBZ
> eingetragen. Die Chance, dass diese Adressen in die Listen der
> E-Mail-Spammer geraten, wird mit der potentiell millionenfachen Verbreitung der
> Bücherregalseiten immens groß. Das ist riskant.
Das ist riskant nur für mich (und das HBZ). ABER meine
Mailadresse ist seit 1993 online. Ich bin mit der Adresse mit
Sicherheit bereits auf jeder Spamliste. Bis jetzt komme ich mit
dem Müll klar.
> Meine Grundeinstellung, dass es sich beim Bücherregal um ethisch korrektes
> Spamdexing handelt (mit Spam in Sinne von "Frühstücksfleisch" bzw. "Content
> verhackstücken"), und es uns einen Ausblick gibt, wie die Suchmaschinenindexe in
> der Zukunft milliardenfach mit Doorway-Pages, die zu invisible Content
> hinführen, gefüllt werden, bleibt unverändert. Ob die Suchmaschinen da
> hinterherkommen oder wir (wie so oft) die Tragik der Allmende (Danke Herr
> Eversberg für diesen schönen Literaturhinweis) miterleben dürfen, wird sich
> zeigen.
Ich weiss nicht so recht, was Sie uns denn nun sagen wollen.
Sollen wir es lassen virtuelle Bücherregale zu bauen und gute
Informationen für Googlesuchende erreichbar zu machen? Oder
sollen wir es besser machen und die Sacherschließung und
ähnliche Erschließungsideen vorantreiben?

Welche Strategien schlagen Sie als Informationsfachkraft mit
langer Erfahrung denn vor? Wie sollen wir Suchende zu dem
ganzen Universum der gedruckten Literatur bringen?

Beste Grüße
 Florian Seiffert

--
Dr. Florian Seiffert
Projektleiter 'Virtuelle Kataloge / Innovative Verfahren'
Hochschulbibliothekszentrum NRW (HBZ)
Postfach 27 04 51,  50510 Koeln
Tel. 0221/40075-185
Fax  0221/40075-190
http://www.hbz-nrw.de



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