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Re: Rechtsberatung und Clearingstellen an Unis?
- Date: Mon, 6 Jan 2003 22:54:37 +0100 (MET)
- From: Matthias Gerhard <matthias.gerhard _at__ gmx.de>
- Subject: Re: Rechtsberatung und Clearingstellen an Unis?
> Solange es sich um wissenschaftliche Arbeiten handelt, in denen man
> Zitate benötigt, sind in der Regel überhaupt keine
> Verwertungsgesellschaften betroffen.
>
> Vgl. beispielsweise:
>
> http://www.mswf.nrw.de/service/Multimediarecht.pdf
>
> Wenn man ein (kommerzielles) Produkt erstellen will, muss man
> allerdings zahlreiche Dinge beachten. Wenn eine steuerfinanzierte
> Einrichtung (kommerzielle) Produkte erstellt -- was bedenklich genug
> ist -- dann sollte man dafür nich auch noch eine steuerfinanzierte
> Rechtsberatung etablieren.
>
> Wenn man das nämlich machte, hätte die nicht-universitäre
> Geisteswissenschaft bald gar keine Luft zum Atmen mehr.
>
> Haben Sie konkrete Fälle, die man besprechen könnte?
Jein. Es geht um kein kommerzielles Produkt. Ich arbeite an einer
Diplom-Arbeit, bei der es u.a. um die Entwicklung von Video-Clips in der Pop- und
Rockmusik geht. Meine Arbeit, die ich eigentlich gerne im Netz veröffentlichen
würde, hätte logischerweise eine Reihe von Musik- und Videobeispielen. Als ich
anfing, mich in den Dschungel der Rechtebeschaffung und Lizenzierung zu
begeben, habe ich dieses Unterfangen jedoch schnell wieder aufgegeben. Wenn ich die
Entwicklung anhand von 4 oder 5 vollständigen Videoclips als Beispiele
erläutern wollte, wäre das noch ein zulässiges Zitat im Rahmen einer
wissenschaftlichen Arbeit? Ein Bekannter meinte, daß das nicht zulässig sei. ich müßte
hierfür eine Genehmigung einholen (bei wem auch immer?) Außerdem müßte ich dafür
wohl Lizenzgebühren zahlen.
Wie gesagt, ich aber das Unterfangen inzwischen aufgegeben, aber ich denke,
daß solch eine Problematik vielleicht auch anderen Autoren schon begegnet
ist. Und nicht jeder Autor ist juristisch so bewandert, dass er sich in diesem
Metier auskennt. Deswegen meine Überlegung, wie man Multimedia-Publikationen
fördern will, wenn man Autoren innerhalb der Uni alleine läßt. Außerdem kam
mir dann grundsätzlich die Frage nach der Finanzierung der Lizenzen in den
Sinn.
Matthias
--
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