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Re: AW: Verlags-Dissertationen
Heinrich C. Kuhn wrote:
Liebe Liste,
6. Manches entdeckt man weil's ein Buch ist, das neben einem
anderen Buch seteht, das man sich eigentlich angucken
wollte. Um bei Bibliotheken die systematisch aufstellen
den Nutzeren solche Findeerlebnisse zu ermoeglichen
braucht's einen Papierausdruck im Regal. Ist da die
elektronsiche Version plus Ausdruck plus Binden
immer billiger als der Erwerb der Verlagsdissertation?
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| Dr. Heinrich C. Kuhn
| Seminar fuer Geistesgeschichte der Renaissance
| Ludwig-Maximilians-Universitaet Muenchen
| D-80539 Muenchen / Ludwigstr. 31/IV
| T.: +49-89-2180 2018, F.: +49-89-2180 2907
| inst. URL: http://www.phil-hum-ren.uni-muenchen.de/
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Liebe Liste,
vielleicht sollte man dies noch etwas deutlicher ausdrucken: Es ist doch
nicht entscheidend, ob es sich bei einem Buch um eine Diss oder eine
'normale' Mono handelt, entscheidend für die Nutzung ist doch die Frage,
wo Bibliotheken die entsprechende Bände verstecken (resp. aufstellen).
Im großen Magazin einer (Zentral-)Bibliothek ist fast jede nicht
extensiv zitierte Monographie auf Dauer versteckt und wird nur durch
Zufall benutzt werden. Dagegen werden in einer systematischen
Freihandbibliothek aufgestellte Bände sehr viel häufiger - und vorallem
von sehr viel mehr Benutzer - in die Hand genommen, auch oder gerade
dann, wenn es sich 'nur' um Dissertationen handelt.
Vielleicht sollte man Thomas Hilberers Plädoyer etwas umformulieren und
fordern: Wenn immer möglich Print-Publikationen in systematisch,
freihand aufzustellen, wenn aber schon eine Magazinierung angestrebt
wird, dann (außer bei Pflicht- und Sicherheitsexemplaren) möglichst online.
Zuvor sollte man jedoch Heinrich C. Kuhns Forderung aufgreifen und die
Kosten von Online-Archivierung und Print-Magazinierung vergleichen. Die
Fragestellung lautete dabei allerdings nicht: elektronische Version +
Binden vs. Kosten für Printversion, sondern:
Erwerbungskosten Printversion (incl. Katalogiserung, Buchbearbeitung,
Erschließung) + Kosten der Magazinierung (Diskontiert über n Jahre) vs.
Erwerbungskosten Online-Version (incl....) + Kosten der
Zugänglichmachung (Online-Server + Portale + Peripheriegeräte -
diskontiert über n Jahre) + vorausichtliche Migrationskosten (ebenfalls
über n Jahre).
Wäre eigentlich (trotz vieler Rechenarbeit) ein schönes Thema für eine
bibliothekarische Diplomarbeit oder gar für eine (online erscheinende)
bibliothekswissenschaftliche Diss.....? ;-)
Schönen Abend wünscht
Klaus-Rainer Brintzinger
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Dr. Klaus-Rainer Brintzinger
Universitaet Tuebingen, Juristisches Seminar
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