Re: freie Informationen im Internet

[Sebastian Wolf <wolf _at__ ub.uni-bielefeld.de>]

Hallo liebe Inetbibler,

Katrin Pieschel schrieb:

> Und wenn sich genügend Freiwillige
> finden, die bereit sind für die Betreung, Pflege ect. etwas Zeit zu
> opfern, kommt man das etwas magere GOOGLE-Verzeichnis
> 
> http://directory.google.com/Top/World/Deutsch/Wissen/Bibliotheken/
> 
> natürlich spielend toppen...

Nur zur Info: Google Directory basiert auf dem "dmoz Open Directory
Project" (ODP) - http://dmoz.org/ 
Im ODP kann sich jeder für eine Kategorie als Editor anmelden, d.h. er
oder sie kann diese Kategorie betreuen und Links hinzufügen. 
Am Ende jeder Seite findet sich z.B. im Google Directory der Link
"Werden Sie Editor" - dort kann man sich dann als Editor für diese
Rubrik registrieren lassen. Ist zufällig ein Teilnehmer aus Inetbib
bereits Editor im ODP?

Die Leute, die schon jetzt verschiedenste Linksammlungen zum
Bibliothekswesen betreuen, könnten sich doch im ODP als Editor anmelden
und das ODP sozusagen als gemeinsames Clearinghouse benutzen.

Leider gibt es im Google Directory bisher nur wenige Links auf
Bibliothekshomepages oder "bibliothekarischen" Clearinghouses und
Linksammlungen. Von einzelnen Projekten o.ä. ganz zu schweigen.
Das liegt sicher daran, dass viele Links nur nach Anmeldung ins
Verzeichnis gelangen - und sich wohl viele Betreuer dieser
Linksammlungen nicht die Mühe machen, ihre Seiten bei Suchmaschinen und
Internet-Verzeichnissen anzumelden (was ich eigentlich sehr
verwunderlich finde).

Wenn man sich statt dessen mal die englischsprachige Rubrik anschaut
http://directory.google.com/Top/Reference/Libraries/Library_and_Information_Science/
kann man vor Neid schon fast erblassen. Tausende von Links zu allen
möglichen bibliothekarischen Themen (natürlich hinkt der Vergleich ein
wenig, weil es viel mehr englischsprachige Infos gibt, dennoch sollte er
nicht unerwähnt bleiben).

Meiner Meinung nach ist das ODP übrigens das einzige ernstzunehmende
allgemeine Internet-Verzeichnis. Bei Yahoo kann man vor lauter Reklame
und "hypercoolen Advanced Features" das Linkverzeichnis nicht mehr
erkennen und auch andere Internet-Verzeichnisse wie DINO oder web.de
sind nur ein müder Abklatsch gegenüber dem Open Directory Project. Zudem
ist das Open Directory Project - wie der Name schon sagt - "Open", also
offen für alle. Kostenpflichtige Anmeldungen, wie sie in anderen
Verzeichnissen immer mehr um sich greifen, wird es hier (hoffentlich!)
auch in Zukunft nie geben.

Viele Grüße

Sebastian Wolf

-- 
-----------------------------------------
- Sebastian Wolf                        -
- Bibliothek der Universität Bielefeld  -
- Internet-Gruppe                       -
- Tel.: 0521 / 106-4044                 -
- E-Mail: wolf _at__ ub.uni-bielefeld.de      -
-----------------------------------------