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LIBRI EUROPAE
http://www.libri-europae.org
Die Stadtbibliotheken Trier und Metz sowie die Nationalbibliothek
Luxemburg praesentieren sich mit einem Bestandserhaltungsprojekt auch im
Internet.
Das EU-gefoerderte Projekt beschraenkt sich auf ganze 45
enzyklopaedische Fruehdrucke. Ihre Digitalisierung im Rahmen des
Projekts ist derzeit leider nicht vorgesehen.
Auf der Internetseite, die sich offenbar an ein breites Publikum richtet
und daher nach Auskunft der Stadtbibliothek Trier bewusst kurze Texte
enthaelt, findet man rudimentaere Informationen zu den einzelnen
Baenden, die jeweils durch genau ein Bild (in den beigefuegten
Restaurierungsberichten sind weitere) vorgestellt werden. Dies erscheint
nicht angemessen, um Laien wirklich einen Eindruck zu vermitteln (auch
wenn man keine Gesamtdigitalisierung plant, koennte man einige Seiten
mehr einstellen).
Da keine naeheren Angaben zur Provenienz in die Erlaeuterungen
aufgenommen wurden, erscheinen die Baende ausserhalb ihres
urspruenglichen Gebrauchszusammenhangs.
Dass in den Erlaeuterungen zu Vinzenz von Beauvais zwar die Vita des
Verfassers der Erlaeuterungen nachzulesen ist, aber keine einzige
Literaturangabe, ist mehr als peinlich.
Ob Laien von dem buchkundlichen Glossar profitieren koennen, muessen
Laien beurteilen.
Die ganze europalastige Rhetorik des Angebots laesst Grossartiges
erwarten. Bedenkt man aber, dass ein vergleichbares Angebot mit 40
Stuecken aus dem Besitz der ULB Duesseldorf schon seit laengerem unter
http://www.uni-duesseldorf.de/ulb/buchpaten.html
online ist, ohne dass dieses hochgejubelt wurde, so wird man den hier
vorgestellten Internetauftritt mit angemessenem Wohlwollen, aber nicht
mit haltloser Begeisterung aufnehmen.
Dr. Klaus Graf
Listeninformationen unter http://www.inetbib.de.