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Phaenomenale Fernleihe"
Bedingt durch eine Fehlverteilen dieser MAIL, hier ein zweites mal.
Hallo liebe Kolleginnen und Kollegen der Fernleihen und
Zentralkataloge bzw. Leihverkehrszentralen und andere Interessierte,
ich moechte Ihnen von einem Versuch berichten, den wir, die Fernleihe
des Bibliotheks- u. Informationssystem der Carl von Ossietzky-
Universitaet Oldenburg (715), Ende letzten Jahres gestartet haben und
der ein phaenomenales Ergebnis zu Tage brachte.
Bitte seien Sie geduldig und lesen Sie diese Nachricht, auch wenn sie
vielleicht zu ausfuehrlich ist.
Ein- bis zweimal im Jahr fuehren wir eine Revison der laufenden
Fernleihbestellungen (passiv) durch, um noch unerledigte, laenger
zurueckliegende Bestellungen (ab drei Monate und aelter) zu ziehen,
und so den Verbleib der "Roten" Bestellscheine zu ermitteln.
Nach Ruecksprache mit unseren Benutzern, ob sie noch ein weiteres
Interesse an ihrer Bestellung haben, da schon laenger zurueckliegend,
kopierten wir die Bestellsaetze, um nicht die vielen Angaben und
Notizen erneut auf einen "ROTEN"-Bestellschein bringen zu muessen.
Auch die Rueckseite wurde kopiert, sodass der Bestellschein, bis
auf das "Rote-Aussehen", wie das Original aussah und schickten diese
auf den Weg zum Zentralkatalog Goettingen oder an eine, bereits
nachgewiesene, besitzenden Bibliothek. Wir wussten natuerlich, dass es
laut LVO nicht zulaessig ist, andersfarbige Fernleihbestellscheine zu
benutzen. An dieser Stelle sei gesagt, das er uns hier egal war ob
rot, weiss, gelb oder gruen, es kam uns darauf an unsere Benutzer mit
entsprechender Literatur zu versorgen, sie haben ja schliesslich
dafuer eine Gebuehr bezahlt und somit erst recht Anspruch auf
Erledigung.
Unser zustaendiger ZK zeigte grosses Verstaendnis und bemuehte sich
entsprechend (vielen Dank dafuer). Einige Bibliotheken ignorierten
die weissen Bestellscheine und schickten sie kommentarlos zurueck.
Andere verwiesen auf die LVO und verweigerten unverstaendlicher
Weise die Bearbeitung.
Dennoch gab es viele Bibliotheken, denen die Hautfarbe, oh Verzeihung,
denen der blasse Leihschein nichts ausmachte und uns prompt bedienten,
teilweise positiv teilweise negativ.
Teilweise, und das ist das Phaenomenale daran, kamen die original
"ROTEN"-Leihscheine zusammen mit den "WEISSEN" und den gewuenschten
Werken bzw. Kopien innerhalb kuerzester Zeit zu uns zurueck.
Hier seien die KollegenInnen bedankt, die vielleicht hier einen
gemachten Fehler zugaben und uns den legalen und den illegalen
Bestellschein zurueckgaben.
Insgesamt wurden mehr als 50% des "2. Bestellversuchs" positiv
erledigt. Das wirft folgende Fragen auf:
Wie gehen andere Bibliotheken mit Fernleihbestellungen um, fuer die
es keine Rueckmeldung innerhalb einer bestimmten Zeit (z. B.
6 Monate) gibt?
Wie ist es moeglich, das bei uns eingegangene Buecher und Kopien
sowohl mit rotem als auch mit weissem Leihschein geliefert wurden?
Wo sind die Originalscheine, fuer die es keine Rueckmeldung gibt?
Wieso ist ein roter Leihschein fuer einige Bibliotheken so extrem
wichtig?
Wir bekommen taeglich "elektronische Bestellscheine" in Form
von E-Mails, PICA-Bestellungen oder herkoemmliche original weisse
Bestellformulare (z.B. aus Wa 1), die wir selbstverstaendlich
akzeptieren und nicht unnoetigerweise zurueckweisen damit nicht noch
mehr Zeit verloren geht und die Kosten auch noch in die Hoehe
schnellen.
Fuer die unbuerokratische Hilfe vieler KollegenInnen in fast 80% der
Anfragen bedankt sich recht herzlich
Horst Rummel -Fernleihe 715-
PS. Auf die Beantwortung o.a. Fragen und positive als auch negative
Kritk freue ich mich jetzt schon.
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Horst Rummel Bibliothek der Carl von Ossietzky-Universitaet
Postfach 2541, D-26015 Oldenburg
Uhlhornsweg 49-55 D-26129 Oldenburg
Privat: Telefax +49 (0)441 798-4040
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