aus der Dokumentationswelt

[Hans-Christoph Hobohm <hobohm _at__ fh-potsdam.de>]

Auch wenn wir bald einen gemeinsamen Kongress bestreiten werden, so sehr
scheinen die Brücken zwischen der bibliothekarischen und der
dokumentarischen Welt noch nicht geschlagen worden zu sein. Deshalb an
dieser Stelle vielleicht doch eine nicht mehr ganz frische Information vom
letzten Dokumentartag vergangene Woche in Bonn. 

Es war der 50ste und im wahrsten Sinne der "letzte" Dok-tag, denn auf der
gleichfalls stattfindenden Mitgliederversammlung der DGD (Deutsche
Gesellschaft für Dokumentation) wurde mit großer Mehrheit beschlossen, das
dokumentarische "D" aus dem Namen zu streichen, und es durch ein "I" wie
"Informationswissenschaft und -praxis" zu ersetzen. Selbst die anwesenden
Altvorderen der deutschen Dokumentation, wie z.B. Ernst Lutterbeck, stimmten
für die Namensänderung. Damit folgt die DGD der allgemeinen Einschätzung,
dass sich die Berufsbezeichnung "Dokumentar" nicht vermitteln läßt. (Wie ja
auch die Dokumentationsassistenten jetzt "Fachangestellte für Medien- und
Informationsdienste" heißen.) Ausbildungsstätten wie Köln und demnächst auch
Stuttgart haben sich ebenfalls vom Dokumentar zugunsten des
"Informationswirts" getrennt.

Ob sich die Bibliothekswelt angesichts des veränderten bibliothekarischen
Berufsbildes zu Ähnlichem entschließen wird und dann vielleicht der DGI
beitritt?  ;-)

Beste Grüße aus ABD-Potsdam

HC Hobohm

(gutes Wahlwetter)
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   Prof. Dr. Hans-Christoph Hobohm <Hobohm _at__ FH-Potsdam.de>
   University of Applied Sciences (FH), dept. LIS (ABD)
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-> ++49 / 331 50 53 950 (home-office: t,f,Q) 
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   http://www.fh-potsdam.de/~IFLA/
   http://www.fh-potsdam.de/~IFLA/INSPEL/