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Re: [InetBib] Verliert auch die GND ihre Qualität? DNB automatisierte Sacherschließung und GND
- Date: Fri, 1 Sep 2017 11:22:12 +0000
- From: "Heygster, Ines via InetBib" <inetbib@xxxxxxxxxx>
- Subject: Re: [InetBib] Verliert auch die GND ihre Qualität? DNB automatisierte Sacherschließung und GND
Lieber Herr Romeyke,
was meinen Sie mit separieren?
Der Sinn eines kontrollierten Normdatenvokabulars ist doch u.a. die
Zusammenführung von Begriffen.
Oder sollte man zwei getrennte Datenbestände haben: GND automatisiert und GND
redaktionell? - Das halte ich nicht für sinnvoll. "Das Beste aus beiden Welten"
hat man m.E., wenn man sie sinnvoll kombiniert, so dass sich Synergien
entwickeln.
Die Organisation von Abläufen und Verfahren für eine effiziente kooperative
Sacherschließung unter Einbeziehung automatisierter wie auch intellektueller
Verfahren halte ich für eine wichtige Aufgabe von Bibliotheken. Ziel ist eine
Verbesserung der Recherchemöglichkeiten über das hinaus, was rein maschinelle
Verfahren und Suchmaschinen leisten - oder auch rein intellektuelle, die für
die Bewältigung der Masse nicht mehr ausreichen, das ist allen klar.
Ich denke, die Verfahren gegeneinander auszuspielen oder einfach nur
nebeneinander zu stellen bringt uns nicht weiter.
Mit freundlichen Grüßen,
Ines Heygster
Bibliothek des Landeskirchenamts
der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Hannovers
Rote Reihe 6
30169 Hannover
Tel.: 0511/1241-346
Fax: 0511/1241-960
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: InetBib [mailto:inetbib-bounces@xxxxxxxxxx] Im Auftrag von Romeyke,
Andreas via InetBib
Gesendet: Mittwoch, 30. August 2017 14:24
An: Meyer Anette Dr. TU Ilmenau; 'Internet in Bibliotheken'
Betreff: Re: [InetBib] Verliert auch die GND ihre Qualität? DNB automatisierte
Sacherschließung und GND
Liebe Kollegen,
aus Sicht des Informatikers braucht man nur(!) die intellektuell gepflegten
Schlagwörter von den automatisiert gefundenen zu separieren. Dann hat man das
Beste aus beiden Welten.
Die automatische Erschließung ist unumgänglich, wenn man große Datenbestände
*überhaupt* erstmal erschließen will.
Die intellektuelle Erschließung ist schon allein deswegen notwendig, um die
Qualität der automatischen beurteilen (und verbessern) zu können und für Nutzer
bessere Rechercheergebnisse zu erzielen.
Mir kommt es so vor, als würden Bibliothekare Automatisierung grundsätzlich als
des Teufels ansehen.
Doch Fakt ist, daß die Menge der Informationen exponentiell wächst und mit
althergebrachter bibliothekarischer Erschließungsarbeit überhaupt nicht (mehr)
zu erfassen ist.
Natürlich ist es genauso notwendig, daß der Einsatz von automatischen Verfahren
nicht dazu führt, die Qualitätsansprüche in der Erschließung gänzlich auf Null
zu senken.
Dann hätte der Nutzer von Bibliotheken keinen Vorteil gegenüber einer
Suchmaschinennutzung.
Mit freundlichen Grüßen
With best regards,
Andreas Romeyke
(für's Protokoll: Informatiker und Bibliothekar)
--
team member "long-term preservation"
Saxon State- and University Library Dresden (SLUB) Department 2 (IT), Division
2.3 (infrastructure and digital long-term preservation) Zellescher Weg 18 |
01069 Dresden
phone: +49 351 4677 216
E-Mail: Andreas.Romeyke@xxxxxxxxxxxxxxx http://www.slub-dresden.de/ |
@slubdresden
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: InetBib [mailto:inetbib-bounces@xxxxxxxxxx] Im Auftrag von Meyer
Anette Dr. TU Ilmenau via InetBib
Gesendet: Mittwoch, 30. August 2017 11:54
An: 'Internet in Bibliotheken'
Betreff: [InetBib] WG: Verliert auch die GND ihre Qualität? DNB
automatisierte Sacherschließung und GND
Liebe Sacherschließende,
ich möchte auf den Blog von Frau Wiesenmüller und die Kommentare
https://www.basiswissen-rda.de/neues-sacherschliessungskonzept-faz/
hinweisen.
Im Kommentar #25 von
Dr. Klaus Ceynowa (Montag, 21 August 2017 10:48)
Teil des Antrages "an den Standardisierungsausschuss zur 32. Sitzung
am 08.12.17."
4. Die DNB möge darlegen, wie die Vergabe neuer GND-Schlagwörter unter
den Bedingungen einer automatischen Inhaltserschließung erfolgen soll.
Im Kommentar #28
von Manfred Weber (Dienstag, 22 August 2017 11:15) steht die Zahl
:"Die DNB ist nach wie vor der größte Produzent von GND-Sätzen: 2016
waren
1.515.271 von insgesamt 2.394.418 Sätzen (= 63,3 %; vgl. Jahresbericht
2016 der DNB, S. 51).
Ich hoffe, die Bayerische Staatsbibliothek erhält von den anderen
Einrichtungen entsprechende Unterstützung! Unsere hat sie.
A. Meyer
Dr. A. Meyer, Universitätsbibliothek Ilmenau, 98684 Ilmenau
Tel.: 03677 / 69-4622, -4701 Fax.: 03677 / 69-4700 http://www.tu-
ilmenau.de/ub/
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: InetBib [mailto:inetbib-bounces@xxxxxxxxxx] Im Auftrag von Meyer
Anette Dr. TU Ilmenau via InetBib
Gesendet: Mittwoch, 9. August 2017 14:32
An: 'Internet in Bibliotheken' <inetbib@xxxxxxxxxxxxxxxxxx>
Betreff: [InetBib] Verliert auch die GND ihre Qualität? DNB
automatisierte Sacherschließung und GND
Liebe GND-Pflegende und Nutzende,
nach der Meldung über das neue Sacherschließungskonzept der DNB nun
auch das:
Bisher habe ich als Nachnutzer im Fachreferat die GND immer sehr hoch
"gehalten" - restriktive Dateneingabe, redaktionelles System,
Verlässlichkeit.
Jedoch: im " Newsletter Standardisierung und Erschließung Nr. 35,
August
2017 http://d-nb.info/1137843217/34
wird auf das GND-Entwicklungsprogramm 2017-2021 verwiesen
https://wiki.dnb.de/download/attachments/125418325/GND_Entwicklungs
programm17-21_2017-
06.pdf?version=1&modificationDate=1496747446000&api=v2
Ab Seite 12
....zurück in die spartenspezifischen Standardisierungsgremien
gespielt werden. Ein weiterer ungeklärter Bereich ist der Umgang mit
automatisierter Datenerzeugung: Bei GND-Partnern kommen zunehmend auch
maschinelle Verfahren zum Einsatz. Die GND muss sich zu dieser
Entwicklung positionieren und klären, auf welche Weise sie
automatisierte Prozesse unterstützen kann, ohne dabei die
Verlässlichkeit und Qualität der GND zu verwässern.
Wichtigstes Konzept, um den unterschiedlichen Interessen gerecht zu
werden, ist die Einführung von Anwendergruppen und gruppenspezifischer
Bereiche und Sichten: Einige Datenbereiche sind Teil eines von allen
Anwendern spartenübergreifend gepflegten und redaktionell bearbeiteten
Datensets (GND-CORE), andere Teile werden von den verschiedenen
Anwendergruppen gegenseitig als optionale Ergänzungen begriffen, die
genutzt werden können, aber redaktionell unabhängig sind (GND-PLUS).
Weiterhin müssen ausgefeilte Bearbeitungsrichtlinien und Workflows
geschaffen werden......
Ich hoffe, ich interpretiere hier falsch - dass ein hochwertiger
Normdatenbestand seinen Wert durch "data mining"-Anreicherungen
verliert.
Die Anreicherungen der Daten und die Verknüpfungen über Sammlungen
hinweg mögen
zeitgemäß und
bequem zu nutzen sein,
dürfen meiner Meinung nach aber die in Jahrzehnten gepflegte Qualität
der GND-Daten nicht zerstören.
A. Meyer
Dr. A. Meyer, Universitätsbibliothek Ilmenau, 98684 Ilmenau
Tel.: 03677 / 69-4622, -4701 Fax.: 03677 / 69-4700
http://www.tu-ilmenau.de/ub/
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: Rda-info-liste [mailto:rda-info-liste-bounces@xxxxxxxxxxxx] Im
Auftrag von Rda-info-liste
Gesendet: Mittwoch, 2. August 2017 11:19
An: 'rda-info-liste@xxxxxxxxxxxx' <rda-info-liste@xxxxxxxxxxxx>
Betreff: [Rda-info-liste] (Wiesenmüller) Neuer Blog-Beitrag
Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen,
eigentlich wollte ich in diesen Tag weitere Neuigkeiten zum August-
Release des Toolkit berichten, nun kam mir aber der Artikel von Klaus
Ceynowa in der FAZ dazwischen. Deshalb also nun dieser Blog-Beitrag:
Das neue Sacherschließungskonzept der DNB in der FAZ
https://www.basiswissen-rda.de/neues-sacherschliessungskonzept-faz/
Viele Grüße
Heidrun Wiesenmüller
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Prof. Heidrun Wiesenmüller M.A.
Hochschule der Medien
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