Auch Informatiker in den Bibliotheken sind beim Science March Germany
angesprochen ;-)
Nachdem der Präsident der USA Donald J. Trump immer wieder so ein
keckes
Baseball Käppi mit der Aufschrift “Make America Great Again” trägt,
habe ich
mir gedacht, dass ich auch unbedingt ein solches bis zum 22.4.2017 mit
den
Worten “March for Science” brauche. Leider sehe ich persönlich damit
sehr
dämlich aus, so dass ich mich so nicht auf die Straße traue, auch
nicht mit
dem Schild zur Seite oder nach hinten.
Ich bin auch der Meinung, dass Wissenschaftler ihre Erkenntnisse
miteinander
sachgerecht ausdiskutieren sollten, so wie man es bei der Verteidigung
von
Thesen bei einer Dissertation lernt, und nicht versuchen sollten, ihre
Ansichten als Meinungen zu demonstrieren bzw. durch Mehrheiten zu
beweisen.
Gerade für komplexe Probleme bekommt man bekanntlich noch nicht einmal
bei
Fachkollegen eine kritische Masse an Mitstreitern zusammen, geschweige
eine
Mehrheit in der Gesellschaft. Wahres Wissen setzt sich durch seine
Unausweichlichkeit durch. Bei intelligenten Menschen durch Vorausschau
und
bei unwissenden Menschen durch oft erschreckende Erfahrungen.
Es gibt aber durchaus gute Gründe, auch als wissenschaftlich
interessierter
Mensch, am “March for Science” teilzunehmen, um beispielsweise auch
Menschen
wie Trump, Erdogan und vielen anderen deutlich zu machen, dass in der
Wissenschaftsgesellschaft postindustrieller Länder, sich die Zahl an
wissenschaftlich Tätigen langsam von einer Minderheit zu einer
Mehrheit
wandelt. Sie werden damit auch für Populisten immer interessanter.
Einige
sprechen schon von „Akademisierungswahn“
(www.ib.hu-berlin.de/~wumsta/infopub/BAK14b_Vortrag.pdf) weil sie
unterschätzen wie mächtig und unaufhaltsam dieser Trend seit
Jahrhunderten
voran schreitet. Wer also am 22.4.2017 gerade nicht zu forschen hat,
sollte
wohl in der nächst besten Stadt
(http://marchforscience.de/auch-in-deiner-stadt/) mit marschieren.
Gut fand ich in den USA den Slogan: „Make America Smart Again“, und
dass es
grundsätzlich um den Kampf um Wahrheit geht, zeigt schon seit langem
das
Motto vieler Universitäten, wie das der Harvard University, bei der es
um
Veritas geht, die zu suchen die Wissenschaft sich seit Jahrhunderten
höchst
erfolgreich bemüht. Auch wenn es Hypothetiker gibt, die ernstlich
behaupten,
es gäbe keine Wahrheit. Auch das ist eine Form der alternativen
Fakten,
insofern geht es beim March for Science nicht nur gegen Trump, sondern
gegen
die selbstverschuldete Unwissenheit in unserer Gesellschaft, kurz
Dummheit
genannt, neudeutsch Fake News. Also das, wogegen auch die IFLA mit
Recht
kämpft (www.ifla.org/publications/node/11174).
Für diejenigen, die es noch nicht gesehen haben, vor zwei Tagen
erschien:
ASIS&T Supports March For Science .
MfG
Walther Umstätter