Ich habe zu Herrn Umstaetter wiederholten Versuch, der
Informationswissenschaft zum Überleben eine informationstheoretische
Fundierung zu empfehlen, einen offenen Brief geschrieben, in dem ich auch
eine andere Strategie zur Diskussion stelle. Da das nicht alle in INETBIB
interessieren mag, gebe ich hier nur den Link zum Text an: bit.ly/1Rv6nTf
[1]
Aber natürlich kann hier darüber diskutiert werden .
RK
Am 19.03.16 um 20:11 schrieb Walther Umstaetter:
Liebe Listenteilnehmer,
........
der Scherbenhaufen wird immer größer, und die Gefahr, dass der letzte
Informationswissenschaftler in Deutschland das Licht aus machen muss auch.
Und wir sollten uns auch an die Kritik M. Riecks
(http://eprints.rclis.org/21039/) 2014 erinnern, wie weit in Deutschland
eine Informationswissenschaft existiert. Genau genommen hatten R. Kuhlen,
T. Seeger und D. Strauch in den Grundlagen der praktischen Information und
Dokumentation schon 2004 nachzuweisen versucht, dass es gar keine
einheitliche Informationswissenschaft geben kann, weil nach der dortigen
Lehrmeinung der Informationsbegriff in Chemie, Informatik, Medizin,
Neurobiologie, Philosophie, Politik, Psychologie, Soziologie oder
Wirtschaft jeweils unterschiedlich ist. In gewisser Hinsicht war das der
Anfang des informationswissenschaftlichen Scherbenhaufens, den noch immer
niemand zusammen kehren durfte, um endlich einen Neubeginn auf der Basis
der Informationstheorie mit Information, Redundanz, Rauschen, Semiotik bzw.
Wissen als begründeter Information zu wagen.
Ein solcher Neubeginn könnte beweisen, wie unverzichtbar eine stringente
Informationswissenschaft für unsere moderne digital dominierte Gesellschaft
ist, welche Konsequenzen sie für die Verwertungsrechte der Verlage brächte,
und wie wichtig es wäre, dass aus klassischen Bibliotheken Learning Labs
mit entsprechender Informationskompetenz werden.
MfG
Walther Umstätter