Marianne Buder - Ein Leben für die Dokumentation
Was bleibt von einem Menschen wenn dieser stirbt. Welche
Hinterlassenschaften geben ein Bild einer Person, die dem Leben und Wirken
eines Menschen auch gerecht werden. Mit Fragen wie diesen und weiteren sieht
sich im Moment ein Kurs Umschüler zum Fachangestellten für Medien- und
Informationsdienste im Rahmen ihres Abschlussprojektes „Die formale und
inhaltliche Erschließung des Nachlasses Marianne Buders mit Hilfe des
Verbundkatalogs Kalliope“ innerhalb der Indisoft-Weiterbildung konfrontiert.
48 Ordner voll mit gesammelten Zeitungsartikeln, Aufsätzen, Manuskripten,
diverse Seminarmaterialien, handschriftliche Aufzeichnungen und vielem mehr
stehen in diesen Tagen im Fokus von 11 Umschülern für den Bereich
„Fachangestellter für Medien und Informationsdienste“. Das Ziel der 4 Wochen
ist die formale sowie inhaltliche Erschließung des Nachlasses Buders mit
Hilfe des Verbundkatalogs Kalliope sowie das Schreiben eines
Wikipedia-Eintrages über die Nachlassgeberin.
Das Projekt im Rahmen der Indisoft-Weiterbildung wird in Zusammenarbeit mit
dem „Arbeitskreis Geschichte des Informationswesens in Deutschland (AKG) der
DGI“ und dem Institut für Museumsforschung realisiert.
Marianne Buder beschäftigte sich zeitlebens mit dem Thema der Dokumentation.
So befasste sich ihre Magisterarbeit mit dem „Verhältnis von Dokumentation
und Normung von 1927 bis 1945 in nationaler und internationaler Hinsicht“.
Des Weiteren war sie mit anderen Größen der Informationswissenschaft
Herausgeberin der 3. und 4. Auflage der „Grundlagen der praktischen
Information und Dokumentation“.
Nach einer Ausbildung zu Diplom-Bibliothekarin trat sie 1972 als Studentin
der Informations- und Dokumentationswissenschaft an der FU Berlin in die DGD
ein, in der sie sich später auch einige Jahre als Vizepräsidentin engagierte
und blieb bis zuletzt Mitglied im DGI. Ab 1989 leitete sie im RIAS Berlin
(später: Deutschlandradio) die Abteilung Dokumentation und Archive.
Seit heute liegen der Projektgruppe neue Informationen zu Marianne Buder
vor. Es gibt einen Keller, in dem sich weitere Akten von ihr befinden sowie
die angefangene Dissertation.
Es bleibt also spannend und wir werden über den Fortlauf des Projektes
berichten.
Maximilian Steer (Projektteilnehmer)
Tania Estler-Ziegler (Dozentin, indisoft GmbH)