MEDLARS (von der National Library of Medicine) ist ursprünglich dadurch entstanden, dass der US-Amerikanische Steuerzahler das Recht hat, zu erfahren, was mit seinen Steuergeldern in der medizinischen Forschung finanziert wird?
Aus meiner Sicht werden die Bibliotheken damit rechtlich immer weiter auf dünnes Eis geschickt. Das begann schon damit, dass sie elektronische Dokumente nicht mehr kaufen, sondern nur noch Nutzungsrechte erwerben dürfen, und nun geben sie Gelder aus, von denen niemand weiß, ob die Höhe gerechtfertigt ist, was zwangsläufig dazu führt, dass Dr. Graf unterstellt, dass hier Elsevier „hofiert“ wurde.
Das begann vor zwanzig Jahren, als ISI den Engländern einen verlockenden Preis für den elektronischen Science Citation Index machte, so dass sich immer mehr Länder gezwungen sahen nachzuziehen, und ihre Bibliothekserwerbungen über Konsortien zu organisieren. Danach erhielten die Bibliotheken immer mehr Zugriffsrechte, über deren Kauf sie aber immer seltener entscheiden durften. Außerdem wurde ihnen diese externen Finanzierungen entzogen, so dass sie permanent sinkende Etats beklagten, obwohl Elsevier, so weit erkennbar, immer besser verdiente.
Bezüglich der Nationallizenz wäre auch an GASCO zu denken. MfG Walther Umstätter Am 2015-07-18 14:29, schrieb Juergen Fenn:
Am 18.07.2015 um 13:54 schrieb Klaus Graf <klaus.graf@xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx>:<http://www.pr.uni-freiburg.de/pm/interne-nachrichten/zugang-zu-knapp-2.500-zeitschriftentiteln> Von Open Access ist keine Rede. In den Niederlanden will man Elsevier boykottieren, hier hofiert man ihn. http://archiv.twoday.net/search?q=elsevier Wer heute Lizenzverhandlungen nicht für einen klaren und eindeutigen Einstieg in Open Access nutzt, hat nichts begriffen.Zum einen dies; hilfsweise wäre eine Nationallizenz wünschenswert gewesen. Und wie kommt es überhaupt, daß hier ein Bundesland sich vom Rest der Republik abhebt und ausklinkt? Warum wird so ein Vertrag nicht bundesweit geschlossen? Viele Grüße, Jürgen Fenn.
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