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Re: [InetBib] E-Books Lizenzmodelle, Herausforderungen und Perspektiven für Öffentliche Bibliotheken
- Date: Thu, 9 Oct 2014 13:34:42 +0000
- From: Annette Kustos <Annette.Kustos@xxxxxxxxxxxxxxxx>
- Subject: Re: [InetBib] E-Books Lizenzmodelle, Herausforderungen und Perspektiven für Öffentliche Bibliotheken
Lieber Herr Delin,
ich will das nicht plakativ ausdrücken, denn es gibt bekanntlich die
unterschiedlichsten individuellen Szenarien in der bundesrepublikanischen
Bibliothekstypologie - gerade die ZLB hat (bisher) nicht die Prägung einer
reinen für aktuelle Bedarfe ausgerichteten Gebrauchsbibliothek, aber das ist
ein anderes Thema.
Man kann aber schon sagen, dass die "klassischen" Stadtbibliotheken einfach ein
spezifisches Angebotsterrain bei Buch und Zeitschrift zum Zwecke der
allgemeinen aktuellen Literaturversorgung für Bürger haben.
Sie verengen hier nicht selber auf medienbezogen auf "E-Books" sondern sind mit
diesem Spektrum der aktuellen schönen und Sachliteratur von Verlagen bestimmte
Geschäftsmodelle hinbewegt worden.
In einer wissenschaftlichen Bibliothek mit einem fachlich diversen Spektrum
kann ich verschiedene Lizenzmodelle mixen, die es im Bereich der
wissenschaftlichen Information auch gibt. Z. B. Kauf mit und ohne Archivrecht,
Pakete, Punkte, Gesamtlizenzen mit PDA, Konsortialgeschäfte etc.,
Aggregatormodelle usw. Und ich kann das in Verhältnis setzen mit einer Politik
für den E- und Printbereich, die etwas längerfristig angelegt ist.
Dieses ganze "Gedöns" verlangt dem Fachreferenten und Erwerber einiges ab,
aber er hat noch etwas Wahl. Wir wissen alle, was für Raffinessen man uns da
entgegenbringt (und wer hier noch nie irgendeiner davon mal aufgesessen ist,
schummelt wahrscheinlich... ).
Ich würde schon sagen, dass Stadtbibliotheken da weniger Wahl haben.
Was andere digitale Medien angeht, so spielt der wissenschaftliche Artikel dort
in der Regel auch weniger eine Rolle, von Forschungsinformationssystemen
allgemein gar nicht zu sprechen. Hier spielt aber hauptsächlich die Musik, was
das Wissenschaftsurheberrecht angeht. Schwierig ist daher auch ein solcher
Diskussionsmix, aber man kann in der Öffentlichkeit ohnehin diese Prägnanz wohl
nicht rüberbringen.
Freundliche Grüße
A. Kustos
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: Inetbib [mailto:inetbib-bounces@xxxxxxxxxxxxxxxxxx] Im Auftrag von Peter
Delin
Gesendet: Donnerstag, 9. Oktober 2014 14:59
An: Internet in Bibliotheken
Betreff: [InetBib] E-Books Lizenzmodelle, Herausforderungen und Perspektiven
für Öffentliche Bibliotheken
Für Interessierte aus dem Raum Berlin/Brandenburg hier ein Tipp: Veranstaltung
des Wirtschaftsrats der CDU mit Matthias Ulmer und Barbara Lison (DBV).
http://www.zlb.de/de/kalender-detail/kalender/e-books.html
Zitat: "...Der Kernauftrag der Bibliotheken, allen Bürgerinnen und Bürgern
Bildung und Information zu einfachen und kostengünstigen Bedingungen zu
ermöglichen, stößt durch das derzeitige Urheberrecht an Grenzen..." - da fragt
es sich, warum öffentliche Bibliotheken dieses Thema dann auf E-Books
eingrenzen und nicht alle digitalen Medien ins Auge fassen, wie das bei
wissenschaftlichen Bibliotheken üblich ist (Stichwort digitale Bibliothek).
Schöne Grüße
Peter Delin
Peter Delin und Ursula Müller-Schüssler
Ringstraße 100
12203 Berlin
Tel.: 030/81305675
Mobil: 015787311689
Mail: peter.delin@xxxxxx
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