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Re: [InetBib] Sind Frauen in Führungspositionen von Bibliotheken so gut wie nicht existent?



Liebe Kollegen/innen,

Maik Stahr schrieb:
In der Berufsschule, waren wir bie 33 Famis gerade mal 3 "Männer".
Jetzt im Studium sind wir in meinem Semester bei 20-25 Studierenden 4-5 Männer.
> [...] bei allen Postitionen im Aufgabenbereich des ehemaligen
> gehobenen Dienstes [...]

Genau da liegt meineserachtens ein Knackpunkt - Stichwort "gehobener Dienst". Es gibt, gerade im Wissenschaftlichen Bibliothekswesen - unter Bezug auf die klassische ÖB-WB-Unterscheidung, eine Vielzahl an Führungspositionen, die eben nicht für "DiBis" vorgesehen sind, die auch nie oder selten von denen besetzt werden (wobei sich die Schweiz auch hier typischerweise durch grösseren Pragmatismus auszeichnet), sondern "WiBis" vorbehalten sind. Um eine wesentlich deutlichere Trennlinie in einem anderen Berufsumfeld zu bemühen: Beim hohen Anteil weiblichen Krankenpflegepersonals (Klischee: "Krankenschwester", aber auch "Oberschwester" als Ausdruck einer Führungsposition) kann man nicht fordern, dass diesem entsprechend Arztstellen (Klischee: "Herr Doktor") besetzt werden. Diesen Unterschied in der Ausbildungsebene gilt es nicht ausser Acht zu lassen, wenn wir von Führungspositionen sprechen. Und er trifft für Deutschland in weit stärkerem Masse zu, als für die Schweiz.

Freundliche Grüsse
Bernd Martin Rohde

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Bernd Martin Rohde
Dipl.-Bibl. (FH), UP in Rare Book Librarianship (Univ. Basel)

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