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[InetBib] Thomson Reuters und Google kooperieren



Lieber Herr Umstaetter, liebe Kolleginnen und Kollegen,

nach meiner Beobachtung kooperieren Google Scholar (bzw. Google) und Thomson 
Reuters schon länger miteinander, insofern Google Scholar sämtliche 
Zeitschriftentitel von Thomson Reuters erfasst. Wenn dies in Google Scholar 
nicht immer aktuell geschieht, dann aber in Google. Wer als Benutzer 
wissenschaftliche Literatur sucht, kommt über Google Scholar zu Ergebnissen, zu 
denen er anderweitig kaum oder nur mit grosser Mühe kommt. Vor allem kommt er 
so am schnellsten und direktesten zu den Volltexten, selbst zu solchen, die an 
sich als lizenzbeschränkt gelten. Dadurch stehen bibliographische Datenbanken 
unter grossem 
Konkurrenzdruck, so auch die Datenbanken von Thomson Reuters. Aber auch die 
Bibliotheken werden mit der Tatsache konfrontiert, dass Benutzer aus eben 
diesen Gründen den Bibliotheken fernbleiben und zu Hause in ihrem Computer über 
Google Scholar und Google recherchieren. Sie werden auch vielleicht mein 
Contents-Linking, http://www.multisuchsystem.de/contentB.htm
das immerhin alle Zeitschriften thematisch mit Google Scholar verbindet, nicht 
so vorteilhaft finden und stattdessen gleich in Google Scholar recherchieren 
wollen. 

Mit freundlichen Grüssen
Hans Hehl


Kurt Schumacher Str. 25
93049 Regensburg
Tel. 0941 34980


Herr Umstätter schrieb:


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 Soeben sah ich in den PUSHDIENST News (9.11.2013) von PASSWORD, dass Thomson 
Reuters und Google kooperieren werden. Wie man in 
www.against-the-grain.com/2013/11/newsflash-thomson-reuters-google-scholar-linkage-offers-big-win-for-stm-users-and-publishers/
lesen kann, gewinnt Google Scholar damit einen weiteren Vorsprung, den eine 
europäische Konkurrenz, falls man so etwas wirklich anzustreben versucht, auch 
noch aufholen müsste. Außerdem zeigt sich, dass die Szientometrie 
(Bibliometrics, Webometrics, Altmetrics), trotz vieler laienhafter 
Fehleinschätzungen in ihrer jahrzehntelangen Entwicklung, weiterhin an 
Bedeutung gewinnt. 
Um es an dieser Stelle deutlich zu sagen, ich glaube dass es besser wäre, neben 
Google in Europa eine Wissensbank als Ergänzung im Sinne eines definitorischen 
semiotischen Thesaurus aufzubauen, als den Versuch zu unternehmen, zu Google 
ein Konkurrenz zu schaffen. Anders gesagt, eine Fortentwicklung des Internets 
auf der Basis von Google und Wikipedia macht Europa unverziichtbarer, als der 
Versuch, die USA mit einer Konkurrenz zu Google zu beeindrucken. 
Wie hieß das vor Jahren auch in China? Überholen, ohne einzuholen.
Gerade die Szientometrie hat ja gezeigt, dass die Globlalisierung der 
Wissenschaft dazu führt, dass es eine Art Arbeitsteilung der Länder gibt. So 
spezialisieren sich Länder, die beispielsweise hauptsächlich von bestimmten 
Pflanzenproduktionen leben auch wissenschaftlich auf diesen 
Wissenschaftsbereich, um ihre Unverzichtbarkeit auszubauen. 
Wissenschaftlicher Wettbewerb besteht aus Arbeitsteilung und nicht daraus, dass 
alle das selbe Ziel (noch eine Suchmaschine wie Google) anstreben. 
MfG
Walther Umstätter
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