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[InetBib] Thomson Reuters und Google kooperieren
- Date: Sun, 10 Nov 2013 18:14:06 +0100
- From: "Hans Hehl" <hanshehl@xxxxxxxxxxx>
- Subject: [InetBib] Thomson Reuters und Google kooperieren
Lieber Herr Umstaetter, liebe Kolleginnen und Kollegen,
nach meiner Beobachtung kooperieren Google Scholar (bzw. Google) und Thomson
Reuters schon länger miteinander, insofern Google Scholar sämtliche
Zeitschriftentitel von Thomson Reuters erfasst. Wenn dies in Google Scholar
nicht immer aktuell geschieht, dann aber in Google. Wer als Benutzer
wissenschaftliche Literatur sucht, kommt über Google Scholar zu Ergebnissen, zu
denen er anderweitig kaum oder nur mit grosser Mühe kommt. Vor allem kommt er
so am schnellsten und direktesten zu den Volltexten, selbst zu solchen, die an
sich als lizenzbeschränkt gelten. Dadurch stehen bibliographische Datenbanken
unter grossem
Konkurrenzdruck, so auch die Datenbanken von Thomson Reuters. Aber auch die
Bibliotheken werden mit der Tatsache konfrontiert, dass Benutzer aus eben
diesen Gründen den Bibliotheken fernbleiben und zu Hause in ihrem Computer über
Google Scholar und Google recherchieren. Sie werden auch vielleicht mein
Contents-Linking, http://www.multisuchsystem.de/contentB.htm
das immerhin alle Zeitschriften thematisch mit Google Scholar verbindet, nicht
so vorteilhaft finden und stattdessen gleich in Google Scholar recherchieren
wollen.
Mit freundlichen Grüssen
Hans Hehl
Kurt Schumacher Str. 25
93049 Regensburg
Tel. 0941 34980
Herr Umstätter schrieb:
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Soeben sah ich in den PUSHDIENST News (9.11.2013) von PASSWORD, dass Thomson
Reuters und Google kooperieren werden. Wie man in
www.against-the-grain.com/2013/11/newsflash-thomson-reuters-google-scholar-linkage-offers-big-win-for-stm-users-and-publishers/
lesen kann, gewinnt Google Scholar damit einen weiteren Vorsprung, den eine
europäische Konkurrenz, falls man so etwas wirklich anzustreben versucht, auch
noch aufholen müsste. Außerdem zeigt sich, dass die Szientometrie
(Bibliometrics, Webometrics, Altmetrics), trotz vieler laienhafter
Fehleinschätzungen in ihrer jahrzehntelangen Entwicklung, weiterhin an
Bedeutung gewinnt.
Um es an dieser Stelle deutlich zu sagen, ich glaube dass es besser wäre, neben
Google in Europa eine Wissensbank als Ergänzung im Sinne eines definitorischen
semiotischen Thesaurus aufzubauen, als den Versuch zu unternehmen, zu Google
ein Konkurrenz zu schaffen. Anders gesagt, eine Fortentwicklung des Internets
auf der Basis von Google und Wikipedia macht Europa unverziichtbarer, als der
Versuch, die USA mit einer Konkurrenz zu Google zu beeindrucken.
Wie hieß das vor Jahren auch in China? Überholen, ohne einzuholen.
Gerade die Szientometrie hat ja gezeigt, dass die Globlalisierung der
Wissenschaft dazu führt, dass es eine Art Arbeitsteilung der Länder gibt. So
spezialisieren sich Länder, die beispielsweise hauptsächlich von bestimmten
Pflanzenproduktionen leben auch wissenschaftlich auf diesen
Wissenschaftsbereich, um ihre Unverzichtbarkeit auszubauen.
Wissenschaftlicher Wettbewerb besteht aus Arbeitsteilung und nicht daraus, dass
alle das selbe Ziel (noch eine Suchmaschine wie Google) anstreben.
MfG
Walther Umstätter
--
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