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Re: [InetBib] Nur so ne Frage.



Lieber Herr Umstätter,

Sie haben die Antwort selbst - mit einem Augenzwinkern in der Überschrift 
gegeben: sie sind Kunde.
Das Kundenorientierung als Maßstab das Wohlergehen des Kunden oder der Kundin 
hat, ist insbesondere in unserem Berufsstand ein oft sichtbares 
Missverständnis. Insbesondere in der Medizin kann man sehr gut beobachten, dass 
der Wechsel von Ärztin / Patient zu Arzt / Kundin auch eine Verschiebung der 
Maßstäbe zur Folge hat. Sind Sie Kunde Ihres Hausarztes, bekommen sie andere 
Behandlungsoptionen angeboten, als im Falle des Verständnisses als Patient des 
Hausarztes. 

Insofern ist die Entwicklung ganz logisch.

Viele Grüße

Peter Jobmann

 

Stadtbücherei Buchholz  |  Tel.: 04181-214-285 |  Kirchenstraße 6  |  21244 
Buchholz

 

Email: peter.jobmann@xxxxxxxxxxx | www.buchholz.de

 

-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: Inetbib [mailto:inetbib-bounces@xxxxxxxxxxxxxxxxxx] Im Auftrag von h0228kdm
Gesendet: Mittwoch, 31. Juli 2013 19:32
An: Internet in Bibliotheken
Betreff: [InetBib] Nur so ne Frage.

Liebe Inetbib Benutzer (oder Kunden ;-)

früher kaufte man einen PC, bei dem man jährlich etwas nachrüsten 
musste, um nach etwa fünf Jahren sich einen neuen zu kaufen. Damit 
erwarb man auch Software, von der man den Eindruck hatte, dass sie einem 
gehörte. Natürlich war sie nach wenigen Jahren nichts mehr Wert, so dass 
man auch darum wieder einen neuen PC mit neuer Software brauchte.

Heute geht dagegen alles auf Dauerabos, gleichgültig ob es Office 365, 
die Cloudmiete, das Virenprogramm, das E-Book oder die Zeitungs-App ist. 
Machen Sie nun auch die Erfahrung, dass die Werbung dafür immer 
aggressiver wird? Immer öfter schieben sich Windows übereinander, die 
uns daran erinnern oder auch dazu zwingen wollen, ein zuerst kostenloses 
oder auch gekauftes Angebot nun endlich kostenpflichtig zu verlängern. 
Das Internet verkommt zu einer einzigen Reklameplattform, auf der ein 
vernünftiges Arbeiten immer weiter erschwert wird. Und das Schlimmste 
ist, so, wie für diese Reklame und die Updates auf den weltweiten 
Rechnern Tür und Tor geöffnet wurden, so können sich natürlich auch die 
Spionageprogramme darauf tummeln. Ob E. Snowden daran etwas ändern wird, 
wenn er seine Geheimnisse nur aus den USA zu den chinesischen und 
russischen Geheimdiensten tragen darf, ist sehr fragwürdig - die 
arbeiten wahrscheinlich ohnehin inzwischen zusammen gegen den 
internationalen Terrorismus.

Aus meiner Sicht ist das nicht nur ein Internetproblem. Auch die Medizin 
ist inzwischen dazu übergegangen alle Gesunden unter dem Deckmantel der 
Gesundheitsvorsorge regelmäßig einzubestellen, so dass sie schon auf 
Jahre voraus ihr Personal und ihre Geräte ausgelastet wissen. Ob das 
auch nur annähernd in einem vernünftigen Verhältnis zu dem steht, was 
damit an Vorteilen erreicht werden kann, ist inzwischen mehr als 
fraglich. Ich habe volles Verständnis dafür, dass sich die meisten 
Menschen anstelle einmaliger Bezahlungen feste Einkünfte auf Dauer (über 
Leasing, Flatrate oder Ratenkauf)sichern möchten, nur wenn das die 
Gesellschaft ruiniert, wird es bedenklich.

Ich bekomme inzwischen trotz installierter Virenprogramme, Spyware etc. 
Drohungen, dass mein Rechner zerstört wird, wenn ich nicht sofort xyz 
kaufe. Ist das der neue Stil im Internet?

MfG
Walther Umstätter

-- 
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