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Re: [InetBib] Nur so ne Frage.
- Date: Thu, 1 Aug 2013 11:22:02 +0200
- From: "Jobmann, Peter" <Peter.Jobmann@xxxxxxxxxxx>
- Subject: Re: [InetBib] Nur so ne Frage.
Lieber Herr Umstätter,
Sie haben die Antwort selbst - mit einem Augenzwinkern in der Überschrift
gegeben: sie sind Kunde.
Das Kundenorientierung als Maßstab das Wohlergehen des Kunden oder der Kundin
hat, ist insbesondere in unserem Berufsstand ein oft sichtbares
Missverständnis. Insbesondere in der Medizin kann man sehr gut beobachten, dass
der Wechsel von Ärztin / Patient zu Arzt / Kundin auch eine Verschiebung der
Maßstäbe zur Folge hat. Sind Sie Kunde Ihres Hausarztes, bekommen sie andere
Behandlungsoptionen angeboten, als im Falle des Verständnisses als Patient des
Hausarztes.
Insofern ist die Entwicklung ganz logisch.
Viele Grüße
Peter Jobmann
Stadtbücherei Buchholz | Tel.: 04181-214-285 | Kirchenstraße 6 | 21244
Buchholz
Email: peter.jobmann@xxxxxxxxxxx | www.buchholz.de
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: Inetbib [mailto:inetbib-bounces@xxxxxxxxxxxxxxxxxx] Im Auftrag von h0228kdm
Gesendet: Mittwoch, 31. Juli 2013 19:32
An: Internet in Bibliotheken
Betreff: [InetBib] Nur so ne Frage.
Liebe Inetbib Benutzer (oder Kunden ;-)
früher kaufte man einen PC, bei dem man jährlich etwas nachrüsten
musste, um nach etwa fünf Jahren sich einen neuen zu kaufen. Damit
erwarb man auch Software, von der man den Eindruck hatte, dass sie einem
gehörte. Natürlich war sie nach wenigen Jahren nichts mehr Wert, so dass
man auch darum wieder einen neuen PC mit neuer Software brauchte.
Heute geht dagegen alles auf Dauerabos, gleichgültig ob es Office 365,
die Cloudmiete, das Virenprogramm, das E-Book oder die Zeitungs-App ist.
Machen Sie nun auch die Erfahrung, dass die Werbung dafür immer
aggressiver wird? Immer öfter schieben sich Windows übereinander, die
uns daran erinnern oder auch dazu zwingen wollen, ein zuerst kostenloses
oder auch gekauftes Angebot nun endlich kostenpflichtig zu verlängern.
Das Internet verkommt zu einer einzigen Reklameplattform, auf der ein
vernünftiges Arbeiten immer weiter erschwert wird. Und das Schlimmste
ist, so, wie für diese Reklame und die Updates auf den weltweiten
Rechnern Tür und Tor geöffnet wurden, so können sich natürlich auch die
Spionageprogramme darauf tummeln. Ob E. Snowden daran etwas ändern wird,
wenn er seine Geheimnisse nur aus den USA zu den chinesischen und
russischen Geheimdiensten tragen darf, ist sehr fragwürdig - die
arbeiten wahrscheinlich ohnehin inzwischen zusammen gegen den
internationalen Terrorismus.
Aus meiner Sicht ist das nicht nur ein Internetproblem. Auch die Medizin
ist inzwischen dazu übergegangen alle Gesunden unter dem Deckmantel der
Gesundheitsvorsorge regelmäßig einzubestellen, so dass sie schon auf
Jahre voraus ihr Personal und ihre Geräte ausgelastet wissen. Ob das
auch nur annähernd in einem vernünftigen Verhältnis zu dem steht, was
damit an Vorteilen erreicht werden kann, ist inzwischen mehr als
fraglich. Ich habe volles Verständnis dafür, dass sich die meisten
Menschen anstelle einmaliger Bezahlungen feste Einkünfte auf Dauer (über
Leasing, Flatrate oder Ratenkauf)sichern möchten, nur wenn das die
Gesellschaft ruiniert, wird es bedenklich.
Ich bekomme inzwischen trotz installierter Virenprogramme, Spyware etc.
Drohungen, dass mein Rechner zerstört wird, wenn ich nicht sofort xyz
kaufe. Ist das der neue Stil im Internet?
MfG
Walther Umstätter
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