Liebe Frau Ecks,
das mit den Stunden.. tja und der Bereitschaft, nochmal tja.
Dazu dieses:
ich war kürzlich Zeuge eines Telefonats in einem Bekleidungsgeschäft. Der
Laden war notorisch unterbesetzt. Eine Kollegin hatte offenbar Urlaub. Andere
waren erkrankt etc. Die telefonierende Mitarbeiterin redete nun lauten Tones
darüber, dass sie natürlich bereit sei, ihren Urlaub zu unterbrechen, sie sei
ja auch jetzt da und hätte alles im Griff. Die "böse" andere Kollegin (die
schlicht ihren Urlaubsanspruch wahrnahm) stand in diesem Gespräch als die
Böse dar, die das Haus nicht unterstützt.
Ich werde diesen Laden nie wieder betreten.
Freundliche Grüße
________________________________________
Von: Inetbib [inetbib-bounces@xxxxxxxxxxxxxxxxxx]" im Auftrag von
"Silke Ecks [furious.sun@xxxxxxxxx]
Gesendet: Dienstag, 23. Juli 2013 22:39
An: Internet in Bibliotheken
Betreff: Re: [InetBib] Sonntags an der Tankstelle / Konfessionelle
Bibliotheken
Und ich war auch mal Bibliothekskind (nicht-konfessionell), aber ich
würde es trotzdem gut finden, wenn es möglich wäre, mit der fachlichen
Arbeit, spätestens nach vorgenommenen Ausbildungen, einen
Lebensunterhalt zu verdienen.
Wobei für mich Sonntagsarbeit kein Problem ist, ich aber eine
tarifliche Entlohnung schon auch zu schätzen wüsste. Und dann auch
gerne Frau Kustos' Stunden im Tausch übernähme.
Doch, sone gips auch.
Es hat hier oben in S-H auch schon Kämpfe um "Bürgerbibliotheken" und
das Ehrenamt und Freundeskreise gegeben. Alles gut und schön, aber ist
es nicht bedenklich, nicht sogar traurig, wenn, platt gesagt, alle
sozialen Funktionen von den Steuern zahlenden Bürgern kostenfrei
selbst erledigt werden sollen, während der Staat lieber Kampfdrohnen
oder Spionageprogramme anschafft??
Also da hab ich eher 1 Problem mit, wie man hier vielleicht sagen würde.
Und: ich meinerseits habe als "User" immer auch die Diskrepanzen
wahrgenommen und die vom Grafen angemerkte benutzer-Unfreundlichkeit
für berufstätige in vieler Hinsicht: nur ist ja wohl auch ziemlich
sicher, dass mit den entsprechenden Tarifvereinbarungen Zuschlägen und
mit der entsprechenden personellen Besetzung so etwas zu wuppen wäre.
Was heißt, dass zusätzlich Personal für solche Dinge und den
anfallenden Überstundenausgleich und überhaupt das Funktionieren
einzustellen wäre.
Gut, oder vielmehr schlecht: die Kommunen usw. haben kein Geld. Wo ist
dies Geld?
Mangelverwaltung kann und sollte es nicht sein.
Na ja, nix Neues unter all dieser Sonne; und Ihnen allen einen gute Woche -
Silke Ecks
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Am 23. Juli 2013 21:56 schrieb Steinhauer, Eric
<Eric.Steinhauer@xxxxxxxxxxxxxxxx>:
Das Ehrenamt spielt dabei eine wichtige Rolle. Zur Sicht der kath.
Büchereien zum Thema ist das hier vielleicht informativ:
http://www.borromaeusverein.de/images/uploads/publikationen/aufsaetze/puk6-08_sonntagsoeffnung.pdf
Ich selbst habe übrigens auch als "Sonntagsarbeiter" vor über 25 Jahren
meine bibliothekarische Laufbahn begonnen. :))
ste
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http://www.inetbib.de
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