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Re: [InetBib] eh Sonntagsöffnung, hier: kurze persönliche Antwort



Tja, liebe Frau Kustos,

ich weiß nun nicht, wie ich das nehmen soll - so was sollte wohl so
oder so jedenfalls sicher nicht vor Kunden ausgetragen werden - aber
je weniger der Druck dazu da ist, desto weniger wird das geschehen,
eine Notwendigkeit gesehen werden, für solche Äußerungen Publikum zu
haben, und Zeit dafür da sein, das zu vermeiden - der Druck, der da
erzeugt wird, ist m. E. dem Personal eher weniger anzurechnen -
notorisch unterbesetzt klingt, nun ja, eben notorisch...

Ich weiß aber nicht, ob ich Ihre Mail richtig verstehe - und am Ende
sollte immer noch eine andere Art Atmosphäre und interne Kommunikation
kommunal- usw. finanzierte Organisationen tragen als jene, die der
freien Wirtschaft unterliegen - oder?

Keine Ahnung, aber jetzt müde -
Silke Ecks

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Am 23. Juli 2013 23:05 schrieb Annette Kustos <Annette.Kustos@xxxxxxxxxxxxxxxx>:
Liebe Frau Ecks,
das mit den Stunden.. tja  und der Bereitschaft, nochmal tja.
Dazu dieses:
ich war kürzlich Zeuge eines Telefonats in einem Bekleidungsgeschäft. Der 
Laden war notorisch unterbesetzt. Eine Kollegin hatte offenbar Urlaub. Andere 
waren erkrankt etc. Die telefonierende Mitarbeiterin redete nun lauten Tones 
darüber, dass sie natürlich bereit sei, ihren Urlaub zu unterbrechen, sie sei 
ja auch jetzt da und hätte alles im Griff. Die "böse" andere Kollegin (die 
schlicht ihren Urlaubsanspruch wahrnahm) stand in diesem Gespräch als die 
Böse dar, die das Haus nicht unterstützt.
Ich werde diesen Laden nie wieder betreten.
Freundliche Grüße
________________________________________
Von: Inetbib [inetbib-bounces@xxxxxxxxxxxxxxxxxx]&quot; im Auftrag von 
&quot;Silke Ecks [furious.sun@xxxxxxxxx]
Gesendet: Dienstag, 23. Juli 2013 22:39
An: Internet in Bibliotheken
Betreff: Re: [InetBib] Sonntags an der Tankstelle / Konfessionelle      
Bibliotheken

Und ich war auch mal Bibliothekskind (nicht-konfessionell), aber ich
würde es trotzdem gut finden, wenn es möglich wäre, mit der fachlichen
Arbeit, spätestens nach vorgenommenen Ausbildungen, einen
Lebensunterhalt zu verdienen.

Wobei für mich Sonntagsarbeit kein Problem ist, ich aber eine
tarifliche Entlohnung schon auch zu schätzen wüsste. Und dann auch
gerne Frau Kustos' Stunden im Tausch übernähme.
Doch, sone gips auch.

Es hat hier oben in S-H auch schon Kämpfe um "Bürgerbibliotheken" und
das Ehrenamt und Freundeskreise gegeben. Alles gut und schön, aber ist
es nicht bedenklich, nicht sogar traurig, wenn, platt gesagt, alle
sozialen Funktionen von den Steuern zahlenden Bürgern kostenfrei
selbst erledigt werden sollen, während der Staat lieber Kampfdrohnen
oder Spionageprogramme anschafft??

Also da hab ich eher 1 Problem mit, wie man hier vielleicht sagen würde.

Und: ich meinerseits habe als "User" immer auch die Diskrepanzen
wahrgenommen und die vom Grafen angemerkte benutzer-Unfreundlichkeit
für berufstätige in vieler Hinsicht: nur ist ja wohl auch ziemlich
sicher, dass mit den entsprechenden Tarifvereinbarungen Zuschlägen und
mit der entsprechenden personellen Besetzung so etwas zu wuppen wäre.

Was heißt, dass zusätzlich Personal für solche Dinge und den
anfallenden Überstundenausgleich und überhaupt das Funktionieren
einzustellen wäre.

Gut, oder vielmehr schlecht: die Kommunen usw. haben kein Geld. Wo ist
dies Geld?
Mangelverwaltung kann und sollte es nicht sein.

Na ja, nix Neues unter all dieser Sonne; und Ihnen allen einen gute Woche -

Silke Ecks

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Am 23. Juli 2013 21:56 schrieb Steinhauer, Eric
<Eric.Steinhauer@xxxxxxxxxxxxxxxx>:
Das Ehrenamt spielt dabei eine wichtige Rolle. Zur Sicht der kath. 
Büchereien zum Thema  ist das hier vielleicht informativ:
http://www.borromaeusverein.de/images/uploads/publikationen/aufsaetze/puk6-08_sonntagsoeffnung.pdf

Ich selbst habe übrigens auch als "Sonntagsarbeiter" vor über 25 Jahren 
meine bibliothekarische Laufbahn begonnen. :))
ste
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